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Vollversammlung der HWK Rheinhessen

Wirges: Betriebe erwarten weitere Besserung der Wirtschaftslage

(PresseBox) (Mainz, )
Die Wirtschaftslage im rheinhessischen Handwerk stabilisert sich. Nach den Worten von HWK-Präsident Karl Josef Wirges vor den Delegierten der Frühjahrsvollversammlung hat sich „der Positivtrend, der sich seit mehreren Quartalen abzeichnete, erfreulich stark fortgesetzt“.

Nach der letzten Konjunkturumfrage schätzen rund 75 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als „gut“ oder „befriedigend“ ein. „Damit ergibt sich für das Frühjahr 2007 ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Frühjahr 2005 und von 11 Prozent gegenüber dem Ver-gleichszeitraum des Vorjahres“, betonte der Kammerpräsident.

Korrespondierend dazu habe sich die Auftragslage verbessert, die durchschnittliche Auftragsreichweite habe zugelegt. Bei der Betriebsauslastung – 59 Prozent der Betriebe sind mit über 70 Prozent ihrer Kapazität ausgelastet – liege das rheinhessische Handwerk sogar leicht über dem Landesdurchschnitt von 52 Prozent.

Dennoch dürfe nicht übersehen werden, dass es in einzelnen Branchen alles andere als rosig aussehe. Vor allem die Gesundheitshandwerke und die Kfz-Branche hätten in der ersten Jahreshälfte deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Für Wirges eine Folge der Gesundheitsreform und des Vorzieheffektes durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Beginn des Jahres.

Grundsätzlich allerdings könne man davon ausgehen, dass das Wirtschaftsbarometer stetiger nach oben zeige. So sähen es jedenfalls die Betriebe in der Konjunkturumfrage. Die Mehrzahl erwarte für die kommenden Monate einen weiteren Aufwärtstrend.

Auch die Betriebsentwicklung im rheinhessischen Handwerk stimme optimistisch. Aktuell seien 6.801 Betriebe in die Handwerksrolle eingetragen. Sie beschäftigten rund 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildeten etwa 3.300 junge Männer und Frauen aus.

Kammerpräsident Karl Josef Wirges und HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter sind zuversichtlich, dass angesichts der zunehmenden Wirtschaftskraft die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse in diesem Jahr weiter steigen wird. So könne dann das Ergebnis von 2006 mit 1.216 neuen Ausbildungsverträgen getoppt werden. Aktuell stehen die Zeichen dafür gut, wertete Tartter die ersten Ergebnisse dieses Jahres. So waren zum 31. Mai 265 neue Lehrverträge registriert und damit 46 mehr als zu selben Zeit letzten Jahres. Auch bei den EQJ-Verträgen hat das rheinhessische Handwerk nach den aktuellen Zahlen zugelegt. Die letzte Statistik vom 30. April weist 149 EQJ-Verhältnisse aus. 2006 waren es zum gleichen Zeitraum 130.

Zugleich appellierte Tartter an die Unternehmen, in ihren Ausbildungsanstrengungen nicht nachzulassen. Insbesondere auch Betriebe, die die Ausbildungsbefähigung hätten, aber nicht ausbildeten, seien gefordert, jungen Menschen eine Chance zu geben. Der Lehrling von heute sei schließlich die Fachkraft von morgen – und damit das Kapital eines Betriebes.

Ein Problem bleibe die mangelnde Qualifikation vieler Schulabgänger, so Tartter weiter. Rund 25 Prozent der Jugendlichen, die in eine Ausbildung wollten, hätten keine ausreichenden Kenntnisse in Lesen, Rechtschreibung und Rechnen. Gemeinsam mit dem Kammerpräsidenten sprach er sich daher für eine „nationale Bildungsinitiative“ aus. „Vom Kindergarten bis in die Berufsschulen müssen alle Bildungseinrichtungen durch Qualitätsverbesserungen darauf abzielen, jungen Menschen eine solide Grundausbildung zu geben und diese mit flexiblen Aufbaumodulen und Spezialfertigkeiten individuell zu ergänzen“.

Handlungsbedarf sieht Wirges auch auf anderen Ebenen. So kritisiert er, dass die geplante Unternehmenssteuerreform keine Gleichstellung von Kapital- und Personengesellschaften vorsehe, wie sie vom Handwerk gefordert werde. Die Konsequenz daraus sei, dass nur ganz große Personenunternehmen die Maßnahme zur Eigenkapitalbildung nutzen werden. Die Mehrheit der Handwerksbetriebe aber werde leer ausgehen. Hier müsse dringend nachgebessert werden.

Hausaufgaben zu machen hat die Bundesregierung nach Ansicht des Kammerpräsidenten auch bei den strukturellen Reformen in den Bereichen Gesundheit, Rente, Arbeitsmarkt und Entbürokratisierung. Das Gleiche gelte für eine Senkung der Lohnzusatzkosten. Hier liege noch einiges im argen.

Klar sprach sich Wirges gegen die generelle Einführung von Mindestlöhnen aus: „Weder Mindest- noch Kombilöhne lösen die Probleme gering Qualifizierter am Arbeitsmarkt, sondern fördern im Gegenteil Mitnahmeeffekte.“

Abschließend unterstrich der HWK-Präsident, dass die Kammer auch im Geschäftsjahr 2006 wieder seriös und vorausschauend gewirtschaftet habe. Der Jahresabschluss sei sowohl von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als auch von den Rechnungsprüfern bestätigt worden. Er weise eine gesunde finanzielle Struktur und einen zufriedenstellenden Eigenkapitalanteil der Kammer aus. Durch die Bildung von pflichtmäßigen und zweckgebundenen Rücklagen und Rückstellungen auf der Passivseite der Bilanz bei gleichzeitiger Deckung auf der Aktivseite durch das Finanzanlagevermögen sei eine solide Finanzlage gegeben.

Wie bereits in den Vorjahren werde es für die Betriebe keine Beitragserhöhungen geben.

Handwerkskammer Rheinhessen - Körperschaft des Öffentlichen Rechts

Die Handwerkskammer Rheinhessen (HWK) betreut in der Form der Selbstverwaltung und auf der Grundlage des „Gesetzes zur Ordnung des Handwerks" - allgemein „HwO" genannt - die in ihrem Bereich ansässigen Handwerksbetriebe und deren Mitarbeiter/Innen.

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