Die Investitionen in modernste Netzleittechnik und in die Verkabelung der Freileitungen zahlen sich aus. Im Niederspannungsbereich ist das Stromnetz im Kreis Ostholstein fast zu 98 Prozent verkabelt. Im Mittelspannungsbereich setzt der Netzbetreiber die Modernisierung seiner Stromnetze konsequent fort. Konkrete Projekte sind eine Vielzahl von Stationswechseln mit Schwerpunkten in Heiligenhafen, Grömitz und auf Fehmarn. Darüber hinaus sind weitere Verkabelungsmaßnahmen wie zum Beispiel zwischen Lensahn und Sierhagen in Planung.
„Die Kombination aus Erdkabeln und der modernen Anlagentechnologie sorgt für einen nachhaltigen und sicheren Netzbetrieb“, sagt Mirko Sadowski, Leiter des zuständigen Technik-Standortes von HanseWerk-Tochter SH Netz in Pönitz. „Durch Einsatz von intelligenten Ortsnetzstationen bei Neubau und Stationstausch können wir die angeschlossenen Haushalte bei einer möglichen Störung schnell wieder versorgen. Die Umschaltungen sind direkt von der zentralen Netzleitstelle von SH Netz in Rendsburg möglich.“
Die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung setzt sich aus den Ausfallzeiten im Niederspannungsnetz (SAIDI-Wert) und Mittelspannungsnetz (ASIDI-Wert) zusammen. Erfasst werden Stromausfälle, die mindestens drei Minuten andauern. Die Ausfalldauer bei SH Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, im Kreis Ostholstein lag im Jahr 2020 bei 0,43 Minuten im Niederspannungsbereich und bei 6,39 Minuten im Mittelspannungsbereich.
Die Schleswig-Holstein Netz AG im Kurzprofil
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen, wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas- oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.