„Klimaschutz braucht Transparenz und eine solide Datengrundlage. Das Klima-Navi macht es allen Kommunen im Land leicht, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln und auf dieser Grundlage ihre Klimaschutzmaßnahmen zu planen, voranzutreiben sowie deren Wirkung präzise zu verfolgen,“ sagt Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender der HanseWerk AG.
Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht erläutert: „In enger Abstimmung mit den kommunalen Landesverbänden ist es uns gelungen, eine einheitliche Treibhausgasbilanzierungssoftware für alle Kommunen in Schleswig-Holstein zu beschaffen und diese kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Das ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz vor Ort. Die Bilanzierung ist ein wichtiges Instrument, um den Klimaschutz in Kommunen auf Dauer voranzubringen.“
Die Plattform zeigt aktuelle Veränderungen auf und unterstützt die Verantwortlichen dabei, umweltschädliche Treibhausgase zu reduzieren. „So können wir Einsparpotenziale identifizieren, gemeinsam mit der Kommune die realisierbaren Maßnahmen für verschiedene Sektoren planen und konkret umsetzen“, erklärt Thorsten Frye, Leiter Klima-Navi. „Das Klima-Navi ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer vernetzten und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kommune der Zukunft.“
Das MELUND wird das Klima-Navi über die erworbene Landeslizenz allen Kommunen, Ämtern und Kreisen in Schleswig-Holstein zur Verfügung stellen, um ihnen eine einheitliche kommunale Energie- und Treibhausgasbilanzierung zu ermöglichen und sie auf diesem Wege bei ihren Aktivitäten des Klimaschutzes zu unterstützen. In den kommenden Wochen und Monaten werden zahlreiche Informations- und Schulungsveranstaltungen durchgeführt, um möglichst viele Kommunen mit dem Klima-Navi zu erreichen.
Beim Thema Klimaschutz steigt der Handlungsdruck im kommunalen Umfeld von Jahr zu Jahr. So hat eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa zum Thema „Klimaschutz in Schleswig-Holstein“ ergeben, dass drei Viertel der Befragten der Meinung sind, die eigene Kommune müsse mehr für den Klimaschutz tun. Auch hat der Schleswig-Holsteinische Landtag bereits im Februar 2017 verbindliche Ziele beschlossen. Das Energiewende- und Klimaschutzgesetz (EWKG) sieht vor, die Treibhausemissionen schrittweise zu reduzieren – im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 um 80 bis 95 Prozent bis zum Jahr 2050. Ferner soll die Strom- und Wärmeversorgung der Liegenschaften des Landes soll bis zum Jahr 2050 sogar komplett CO2-frei erfolgen.
Mehr Infos unter: www.klima-navi.de