Kommunen können dabei von smarten Anwendungen wie zum Beispiel einem Energiemonitoring, Luftgütesensoren, Parkplatzmonitoring, Füllstandsmelder für Mülltonnen oder Kontaktsensoren für Fenster und Türen profitieren.
Smarte Helferlein sind keine Neuheit. Das Prinzip ist meistens das gleiche: Über programmierte Routinen Arbeitsgänge automatisieren und damit Arbeit und Energie sparen. Üblicherweise sind solche Geräte in ein Netzwerk eingebunden. Bequem gesteuert über das Smartphone. Per App.
Hier liegt der Knackpunkt bei Smart-City-Anwendungen im ländlichen Bereich. So können häufig nicht alle Orte, an denen smarte Geräte installiert werden sollen, mit WLAN erschlossen werden. Und selbst wenn, gelangt das Signal häufig nicht in die Keller, wo es gebraucht würde. Auch die smarten Geräte selbst müssen mit Strom versorgt werden. Nicht immer ist ein Stromanschluss verfügbar.
Hier kommt LoRaWAN ins Spiel. LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein lizenzfreier Funkstandard, mit dem man über kleine Funksensoren Messdaten über weite Strecken mit sehr geringem Energieaufwand übertragen kann. Smarte Geräte, die in ein LoRaWAN-Netzwerk eingebunden sind, kommen in der Regel mit handelsüblichen Batterien über mehrere Jahre problemlos aus. LoRaWAN eröffnet damit ein enormes Potenzial im Bereich des „smarten“ Energiesparens im ländlichen Bereich.
HanseWerk geht bei der Erschließung mit den Gemeinden bereits frühzeitig in Gespräche, was die Möglichkeiten der LoRaWAN-Technologie und des Einsatzes smarter Geräte angeht. Die Idee findet Gehör. Rund 50 Kommunen und Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet, das LoRaWAN-Netz nutzen zu wollen.
Gestartet ist der Rollout in den beiden Pilot-Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Pinneberg. Damit das gesamte Bundesland weitestgehend über LoRaWAN abgedeckt ist, wird das Unternehmen neben den 400 Antennen in diesem Jahr bis 2024 etwa 600 weitere verbauen lassen. Dabei nutzt HanseWerk überwiegend SH-Netz-Standorte wie Strommaste, Umspannwerke oder Ortsnetzstationen.