Hintergrund der Maßnahme ist einerseits der geplante Bau eines Gewerbegebiets in Bad Bramstedt, für das das HanseWerk Tochterunternehmen SH Netz mit dem neuen Umspannwerk in der Straße Grünholm nur 500 Meter Luftlinie entfernt vom alten Umspannwerk im Lohstücker Weg die sogenannte Baufreiheit geschaffen hat. Andererseits schafft SH Netz, eine Tochter von HanseWerk, mit dem Ersatzneubau die Voraussetzung für den Transport von mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in der Region.
"Ich bin stolz, dass wir unser Wort gegenüber der Stadt Bad Bramstedt halten können und rechtzeitig bis Ende des Jahres mit unserem Umspannwerk ‚umgezogen' sind. Unsere größten Herausforderungen waren immer noch Corona; außerdem die schwierigen Bodenverhältnisse. So mussten wir allein für das Betriebsgebäude 36 Pfähle als Tiefbohrgründung 16 Meter tief ins Erdreich einbringen, um einen sicheren Stand für die kommenden Jahrzehnte zu gewährleisten", sagt Bernd Baumann, Netzentwicklung, Planung/Bau Umspannwerke Nord bei SH Netz, das Teil der HanseWerk-Gruppe ist. Neben der HanseWerk-Tochter SH Netz waren die Firmen CT Tiefbau GmbH und Hildebrand Stahlbau an der Großbaustelle beteiligt.
"Die Hauptaufgabe des Umspannwerks ist die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Stadt Bad Bramstedt samt umliegenden Gemeinden sowie die Aufnahme von Strom aus Erneuerbaren Energien in der Region", erklärt Bernd Baumann. In dem rund 10.000 Quadratmeter großen Umspannwerk befinden sich zwei neue Transformatoren, zwei neue Mittelspannungsschaltanlagen sowie eine neue Hochspannungsschaltanlage, ausgeführt als Doppelsammelschiene. Außerdem wurde ein Transformator aus dem alten Umspannwerk ins neue Umspannwerk verlegt. Rund 8,1 Millionen Euro hat der Netzbetreiber in den Ersatzneubau investiert.
Parallel zu den Arbeiten am neuen Standort errichteten die Freileitungsspezialisten des HanseWerk Tochterunternehmens SH Netz einen neuen Endmast im neuen Umspannwerk. Die Stromversorgung wurde in dieser Zeit über provisorisch verlegte Baueinsatzkabel sichergestellt, die über die provisorische Kabelbrücke die B206 querten. "Die größten Herausforderungen dieses Bauprojekts lagen in der raschen Baufeldfreimachung für das Umspannwerk, der gemeinsamen Nutzung der Zuwegungen und Bauflächen sowie der präzisen Abstimmung des Bauablaufs mit allen beteiligten Gewerken. Durch die exzellente Kooperation und das Engagement aller Partner konnten wir diese komplexen Anforderungen erfolgreich meistern", sagt Marius Bruhn, Projektmanager Planung und Bau Hochspannungsleitungen. 1,1 Millionen Euro der Gesamtsumme entfallen auf die Freileitungsarbeiten.