Das unscheinbare Gerät, das beispielsweise in kommunalen Liegenschaften wie Verwaltung, Schulen und Kindertagesstätten installiert werden kann, hat es in sich: Es schlägt Alarm, wenn der CO2-Gehalt in der Luft zu hoch wird – ein untrügliches Zeichen dafür, mal wieder die Fenster aufzureißen, um frische Luft rein- und die mögliche Infektionsbelastung rauszulassen. „Für Tagesstätten und Schulen eignet sich der Luftgütesensor daher ganz besonders“, sagt Projektleiterin Sarah Jenderny. Denn je mehr Menschen sich in einem geschlossenen Raum befinden, desto schneller steigt der CO2-Gehalt an – und damit die Belastung durch Aerosole.
Das Gerät misst nicht nur die Luftgüte, sondern auch die Raumtemperatur. Die gesammelten Daten werden über das digitale Funknetzwerk LoRaWAN an das „EnergiePortal“ von SH Netz übertragen – und können hier jederzeit per Smartphone-App oder am PC auswertet und nachverfolgt werden. Anhand der Daten könnte im Falle eines positiven Corona-Tests sogar schnell ein möglicher Hot-Spot ermittelt werden, um Infektionsketten zu unterbrechen.
Entwickelt wurde das kleine Gerät schon vor Corona-Zeiten. „Schüler haben häufig über schlechte Luft auf Fluren und in Klassenräumen geklagt“, berichtet Sarah Jenderny. Mit dem Sensor sollte die Luftgüte gemessen werden, um daran zu erinnern, regelmäßig zu lüften – und so den Sauerstoffgehalt und damit die Konzentrationsfähigkeit der Jugendlichen zu steigern. In der aktuellen Situation spielt die Gesundheitsvorsorge zunehmend eine wichtigere Rolle. „Die Nachfrage ist auf jeden Fall gestiegen.“
Für die Schulen haben sich die Auszubildenden von SH Netz zusätzliche Details ausgedacht. Sie statten die smarten Luftgütesensoren in der Werkstatt in Rendsburg mit einem optisch ansprechenden Gehäuse und zwei farbigen Warn-LED aus. Das kabelgebundene Gerät wird mit einer Spannungsversorgung ähnlich der eines Handyladegeräts betrieben.
Interessierte Kommunen können ihre Anfragen per E-Mail stellen: energieloesungen@hansewerk.com