Mit dem turnusgemäßen Wechsel der Messeinrichtungen kommt die Energiewende zu den Kunden direkt ins Haus. „Intelligente Messsysteme sind ein wichtiger Baustein für die Stromnetze der Zukunft. Mit ihrer Hilfe können wir die Netze perspektivisch flexibler steuern und dadurch Stromerzeugung und -verbrauch besser in Einklang bringen“, berichtet Oliver Kerz von Schleswig-Holstein Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk. „So lassen sich Erneuerbare Energien künftig noch effizienter nutzen.“
Wer welches Gerät erhält, hat der Gesetzgeber festgelegt. Kunden mit einem Verbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr oder einer Erzeugungsleistung ab sieben Kilowatt peak (kWp) werden mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet. Alle anderen Kunden erhalten im Austausch gegen die alten, analogen Ferraris-Zähler eine moderne Messeinrichtung. Diese Geräte können bei Bedarf über ein Kommunikationsmodul zu einem intelligenten Messsystem erweitert werden. Technisch unterscheiden sich die Geräte jedoch: „Die intelligenten Messsysteme können automatisiert Zählerstände erfassen und übermitteln. Eine moderne Messeinrichtung hingegen ist ein digitaler Ersatz der alten, analogen Geräte.“
„Jeder betroffene Kunde erhält ein Informationsschreiben mit einem Terminvorschlag. Während der 30-minütigen Arbeiten wird die Stromversorgung ausgesetzt sein, daher sollten empfindliche Geräte möglichst vorher von dem Kunden abgeschaltet werden. Ebenso sollten die Bereiche um den Hausanschluss und Sicherungskasten frei zugänglich sein, so können wir die Dauer der Arbeiten kurzhalten. Selbstverständlich arbeiten unsere Mitarbeiter unter Einhaltung der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen“, erklärt Dirk Lohmeyer, Bereichsleiter des Technischen Services der Stadtwerke Neumünster. Sollte der Terminvorschlag nicht passen, bitten die Stadtwerke darum, telefonisch einen neuen Termin zu vereinbaren.
Bis Ende 2020 hat HanseWerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz bereits mehr als 140.000 moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme im nördlichsten Bundesland installiert. Im laufenden Jahr sind rund 54.000 Geräte in Planung. Bis 2032 will SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, landesweit insgesamt 740.000 Zähler installieren.
Hintergrund:
Die Energiewende kommt in Form eines neuen Stromzählers zu allen Bürgerinnen und Bürgern Schleswig-Holsteins direkt nach Hause. So sieht der Gesetzgeber vor, dass sämtliche Zähler im Land bis 2032 durch moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme ersetzt werden. Während der Einbau intelligenter Messsysteme erst mit der Markterklärung Anfang des Jahres starten konnte, werden moderne Messeinrichtungen bereits seit einigen Jahren verbaut.
Die Schleswig-Holstein Netz AG im Kurzprofil
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen für den Norden und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Biogas- und Power-to-Gas-Anlagen, mit denen SH Netz überschüssigen Windstrom als Wasserstoff im Erdgasnetz speichert.
Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das wahrscheinlich härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.