Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21,1 % auf 271 Millionen Euro. Der Auftragseingang legte im gleichen Zeitraum um 13,6 % auf 276 Millionen Euro zu. Philip Harting, Vorstand Connectivity & Networks und persönlich haftender Gesellschafter, betonte im Rahmen der HARTING Pressekonferenz auf der Hannover Messe: "Wir spüren eine deutliche Belebung in nahezu allen HARTING Geschäftsbereichen. Über diese Ergebnisse freuen wir uns gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden." Für die kommenden Monate ist er insgesamt optimistisch: "Wir rechnen fest mit einem weltweiten Wachstum unserer Technologiegruppe." Dabei setzt das Unternehmen auch in Zukunft auf die drei bewährten Ebenen des HARTING Hauses der Integrated Industry: Innovative Komponenten, Applikationslösungen und Services sowie Systemlösungen und Consulting.
HARTING Electric und HARTING Electronics Treiber des Wachstums
Als Treiber des Wachstums erwiesen sich vor allem die Bereiche HARTING Electric und HARTING Electronics. HARTING Electronics profitierte dabei u. a. von Großprojekten in Asien. Diese positive Gesamtentwicklung schlägt sich auch in der Zahl der Mitarbeitenden nieder. Ende März beschäftigte die HARTING Technologiegruppe 3.920 Mitarbeitende weltweit. Das sind 105 mehr als noch zum Ende des Geschäftsjahres 2012/2013 (30. September).
Harting zeigte sich zuversichtlich, dass diese positive Personalentwicklung mittelfristig anhält, und die Schwelle von 4.000 Beschäftigten weltweit bald geknackt wird. "Wir entwickeln hochqualitative und innovative Produkte auf jeder Ebene des HARTING Hauses. Zudem bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte und praxiserprobte Lösungen für die Integrated Industry an. Das ist ein tragfähiges und zukunftsweisendes Geschäftsmodell", sagte Philip Harting weiter.
Der Bereich Integrated Industry ist fester Bestandteil der HARTING Wachstumsstrategie. Die Integrated Industry steht im Zentrum der diesjährigen Hannover Messe ("Integrated Industry - NEXT STEPS") und ist auch das große Leitmotto ("smart Solutions for Integrated Industry") des Auftritts der HARTING Technologiegruppe. In einer Integrated Industry bringen Produkte das Wissen über ihre Bearbeitung mit. Die industriellen Produktionsprozesse sind in die unternehmensweiten Unternehmensapplikationen wie beispielsweise das ERP System integriert. Unternehmen können dadurch ökologisch und ressourcenschonend agieren, die Produktion rationeller, flexibler und schneller gestalten, ganz nach ihren individuellen Notwendigkeiten und Bedingungen.
Konkrete Umsetzung an der HARTING Smart Factory
Claus Hilger, Geschäftsführer der HARTING IT System Integration, machte auf der Pressekonferenz deutlich, wie am Beispiel der HARTING Demonstratoren die wesentlichen technologischen Elemente der Integrated Industry konkret umgesetzt werden. "Unsere smart Factory zeigt, wie Systeme der Feldebene vertikal mit den Systemen der Unternehmensplanungsebene integriert werden können. Durch Nutzung von RFID- und Sensortechnologien werden Objekte identifiziert und der Zustand der Produktionssysteme erfasst", sagte Hilger. An dem mit dem Softwarekonzern SAP gemeinsam entwickelten Wasserwerk-Demonstrator wird veranschaulicht, wie die Anlagenverfügbarkeit durch Einsatz von Sensorik, einer Datenbank in der Cloud und mobilen Endgeräten gesteigert werden kann.
Die Technologiegruppe kooperiert im Bereich Integrated Industry sehr eng mit der Wissenschaft. HARTING entwickelt im Rahmen des Forschungsprojektes FlexiMon, das Bestandteil des Kompetenzclusters "it's OWL" ist, Lösungen zur Flexibilisierung von Fertigungsabläufen. Neu und bisher einzigartig ist der HARTING Ansatz, einen standardisierten Arbeitsplan auf Basis von BPMN 2 (Business Process Model and Notation) direkt für die Steuerung der Arbeitsabläufe einer Maschine zu nutzen, wie Dr. Volker Franke, Geschäftsführer HARTING Applied Technologies erläuterte. Diesen hat HARTING gemeinsam mit der CorLab der Universität Bielefeld entwickelt. Das System ist live auf dem HARTING Messetand zu sehen. Der Besucher kann erleben, wie die Modifikation eines Arbeitsplanes auf Ebene des ERP-Systems zur Veränderung des Anlagenverhaltens führt, ohne dass dafür explizit eine Programmierung notwendig ist. "Wir schaffen damit die Voraussetzungen für ein wirkliches Plug & Produce", sagte Dr. Franke.
M12 Press and Go eine Alternative zu umspritzten Kabeln
Mit der neuen Kabelkonfektion M12 Press and Go bietet HARTING eine Alternative zu umspritzten Kabeln. Statt lange auf eine umspritzte Lösung warten zu müssen, bis die neue Kabelspezifikation prozesssicher ist, bietet HARTING den Kunden eine Lösung für konfektionierte Systemkabel innerhalb von wenigen Tagen - und das bis zu 10 GB.
Um das Einsatzfeld von Netzwerken weiter zu vergrößern, gibt es den M12 jetzt in einer noch robusteren Ausführung. "Unser neuer M12 Inox erfüllt den Salz- und Sprühnebeltest im Schärfegrad 4 bei gleichzeitiger Konfektionierbarkeit vor Ort. Dank seines Edelstahls der Qualität V4A, den HARTING in einem anspruchsvollen Fertigungsprozess verarbeitet, ist der M12 Inox unsere Lösung für Ihre Extremsituation vor Ort", sagte Ralf Klein, Geschäftsführer HARTING Electronics.
Mit dem neuen preLink M12 erweitert HARTING die aus der Datennetzwerk-Infrastruktur bekannte preLink Technik konsequent um Komponenten für die Fabrikautomation. Damit bietet HARTING den Kunden die maximale Flexibilität bei Geräte- und Maschinenupdates, die höhere Datenübertragungen notwendig machen. "Von 100 MB auf 10 GB mit nur wenigen Handgriffen. Fast so schnell wie ein Reifenwechsel bei der Formel 1", betonte Klein.
Weltpremiere für die neuen Ha-VIS eCon Switche
HARTING stellt auf der Hannover Messe eine Fülle an Lösungen, Technologien, Neuheiten und Weiterentwicklungen vor. Weltpremiere auf der Hannover Messe feiern die neuen Ha-VIS eCon Switche. "Hohe Effizienz und Performance, einfache und schnelle Inbetriebnahme. Diese Anforderungen erfüllen die neuen Ha-VIS eCon Switche", sagte Dimitrios Charisiadis, Director ICPN HARTING Electric. Für den Einsatz im rauen Industrieumfeld optimiert und entwickelt, ermöglichen die unmanaged Ha-VIS eCon Ethernet Switches eine flexible Erweiterung vorhandener Netzwerk-Infrastrukturen und gleichermaßen den Aufbau neuer Industrienetzwerke. Die einfache und schnelle Inbetriebnahme zeichnet diese effizienten Plug & Play Switches aus. Zwei unterschiedliche kompakte und platzsparende Gehäusebauformen garantieren die bestmögliche Ausnutzung des vorhandenen Platzes im Schaltschrank. Leistungsfähiges Power over Ethernet Plus (PoE+), Full Gigabit Ethernet und der industrielle Temperaturbereich von -40 °C bis +70 °C erweitern das umfangreiche Portfolio mit zusätzlichen Funktionen. Durch Zulassungen für die Industrie, den maritimen Markt und für die Verkehrstechnik können die Switches optimal für jede Applikation ausgewählt werden.
HARTING Han® Steckverbinder nun als smart Objects
Weltpremiere feiern auch Han® Steckverbinder, die es nun auch mit RFID Transpondern gibt. Somit ist ab sofort nun eine einfache Identifizierung von spezifischen Daten der Steckverbinderlösung bis hin zur Bestellmöglichkeit von Ersatzteilen bequem, schnell und zuverlässig möglich. Die Han® Steckverbinder können Informationen und Daten der realen Komponenten mit der virtuellen Welt verknüpfen. HARTING steht dabei für die Gesamtlösung bis hin zur App für das Smartphone. "Der Steckverbinder wird so zu einem smart Object. Damit bieten wir den Kunden einen echten Mehrwert", sagte Andre Beneke, Director Product & Industry Segment HARTING Electric.
Beneke sieht den Bereich HARTING Electric bestens für die künftigen Anforderungen der Integrated Industry aufgestellt. Der Han-Modular® deckt als Standardschnittstelle alle technischen Anforderungen - sei es Power, Signal, Data oder Druckluft - ab. Der Han-Modular® ist das elektromechanische Rückgrat der smart Factory, die aus Automatisierungsmodulen aufgebaut ist. "Das ist der Grund, warum sich auch die smart Factory KL für Han-Modular® als Standardschnittstelle entschieden hat." Die HARTING Technologiegruppe wird den Wandel in der Integrated Industry weiter vorantreiben, wie Beneke betonte.