HARTING hatte im Juni zusammen mit ersten Anwendern des Mini-Computers die Anwender Community MICA.network gegründet. Zwei Monate zuvor war die MICA auf der Hannover Messe 2016 mit dem HERMES AWARD ausgezeichnet worden. Mit den Firmen akquinet AG, nemetris, SALT AND PEPPER sowie SDI Project Automation präsentieren nun vier Unternehmen aus dem Netzwerk ihre Lösungen mit MICA auf dem HARTING Stand in Halle 10.
Das Unternehmen akquinet präsentiert individuelle Industrie 4.0 Softwarelösungen. Die auf Open Source Technologien und Standards in der M2M Kommunikation basierenden Lösungen zeigen das Zusammenspiel der unterschiedlichen Technologien und die Integration der MICA. An einen Beispiel stellt akquinet dar, wie Informationen zwischen Sensoren, Servern und mobilen Endgeräten ausgetauscht werden. Dabei zeigt akquinet wie Industrie 4.0 Projekte in den Bereichen PPS und MES sowie Predictive Maintenance mittels Methoden wie z.B. Machine Learning und Data Analytics realisiert werden können.
Durch die Kombination der Smart Industry Apps der Firma nemetris und MICA können übliche MES- und Produktions-IT-Funktionen direkt im Shopfloor ausgeführt werden. Die Apps sammeln, verarbeiten und visualisieren beispielsweise Betriebs-, Maschinen- und Prozess-, Energie-, Traceability- und Instandhaltungsdaten.
Das Condition Monitoring System von SALT AND PEPPER auf Basis der MICA Plattform bietet neue Möglichkeiten zur Überwachung von Bestandsanlagen. Als Retrofit-Lösung wird dieses System in bereits bestehende Anlagen integriert und ermöglicht eine Einschätzung des Verfügbarkeits- und Leistungsfaktors für die Betrachtung der Gesamtanlageneffektivität (OEE).
Das Unternehmen SDI Project Automation präsentiert seine Kompetenz im Bereich der Maschinenparkoptimierung auf Basis einer intelligenten Maschinenparkvernetzung durch ein dezentrales MICA Netz.
MICA als Soft-SPS mit Schutzart IP67
Das Unternehmen logi.cals (Halle 6, Stand 230) stellt mit logi.CAD 3 eine kostenfreie Soft-SPS Basissoftware zur Verfügung, mit der die digitalen Ein- und Ausgänge der MICA nach IEC 61131-3 programmiert werden. Optionale Feldbusmodule können über die Anybus-Technologie ebenfalls in das SPS-Programm eingebunden werden. Für die Kommunikation mit Steuerungen anderer Hersteller oder mit übergeordneten Systemen stehen Modbus-TCP oder MQTT zur Verfügung.
Long Range Funktechnik mit MICA
Die comtac AG (Halle 7, Stand 581) als neuester Partner im MICA.network nutzt die MICA Plattform als Gateway zu LoRa Netzen. LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein für IoT-Anwendungen entwickeltes Wireless-Netzwerkprotokoll, das kleine Datenpakete durch Gebäude und über große Distanzen bis 40 km übertragen kann. Comtac stellt Produkte sowie kundenspezifische Entwicklung und Produktion von LoRa Nodes und LoRa Bridges zur Verfügung und unterstützt im IoT Prozess ganzheitlich.
Energie-Management mit MICA und IBM Watson
HARTING selber demonstriert ebenfalls zwei Anwendungen mit MICA. In Zusammenarbeit mit IBM wird ein Konzept zum intelligenten Energie-Management vorgestellt. Dabei werden Energiemessdaten lokal auf der Messe als auch aus einer entfernten Produktion gesammelt und dann in der IBM Cloud von IBMs kognitiver Intelligenz Watson analysiert. Die Ergebnisse werden live auf der Messe auf einem Tablet visualisiert.
Eine als RFID Reader ausgestattete MICA dient in dem HARTING Smart Factory Demonstrator, der HAII4YOU Factory, auf dem Messestand in Halle 10 zur Identifizierung der Werkstückträger. Außerdem wird in der letzten Produktionszelle der Smart Factory eine Anwendung zur Qualitätsprüfung in der MICA ausgeführt.
Detaillierte Beschreibungen der Unternehmen und der Anwendungen sind auf der neuen Website des Netzwerks, www.mica.network zu finden.