Knapp sechs Wochen nach ihrer Berufung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel informierte sich Karliczek über das Unternehmen, Projekte und Erfahrungen mit der Digitalisierung und die Entwicklung von Zukunftstechnologien. Einer zukunftsgewandten und Impulse gebenden Bildungspolitik komme dabei eine besondere Bedeutung zu, waren sich die Unternehmerfamilie und die Bundesbildungsministerin einig. Philip Harting erinnerte dabei an einen Teil der Unternehmensvision, mit neuen Technologien Werte für Menschen zu schaffen. Die Entwicklung geeigneter Fähigkeiten, die Förderung von Bildung und Ausbildung schaffe die Voraussetzungen für den digitalen Wandel, so der Vorstandsvorsitzende. Karliczek zeigte sich von den Anstrengungen der HARTING Technologiegruppe im Bereich der Ausbildung und Fachkräfteentwicklung sehr interessiert. Bereits kurz nach ihrem Eintritt ins Kabinett hatte sich Karliczek für eine Aufwertung der beruflichen Bildung gegenüber einem akademischen Studium ausgesprochen („Eine praktische Ausbildung ist genauso gut wie ein Studium“) und dafür plädiert, den Menschen die Angst vor der Digitalisierung zu nehmen.
Die im münsterländischen Tecklenburg geborene Karliczek absolvierte nach dem Abitur Ausbildungen zur Bankkauf- und Hotelfachfrau und schloss 2008 ein BWL-Studium an der Fernuni Hagen als Dipl.-Kauffrau ab. 2004 wurde die dreifache Mutter Mitglied des Rates der Stadt, gewann bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 das Direktmandat in ihrem Wahlkreis und übernahm 2017 das Amt der Parlamentarischen Geschäftsführerin der CDU-Fraktion im Bundestag. In Tecklenburg ist sie im familieneigenen Hotel Teutoburger Wald in leitender Funktion tätig.