Mamaia ist eines der beliebtesten Reiseziele an der rumänischen Schwarzmeerküste. Breite, helle Sandstrände locken jedes Jahr zahlreiche Urlauber und Touristen an. Der Strand erstreckt sich entlang einer Landzunge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Süßwassersee Siut-Ghiol. In einem umfangreichen Bauvorhaben wurde die Infrastruktur entlang der Uferpromenade und in großen Teilen der Straßen und Plätze saniert.
Das neue Entwässerungssystem erfüllt mehrere Funktionen gleichzeitig. Neben der Oberflächenentwässerung werden fast 99 Prozent der Schadstoffe aus dem Verkehrsflächenabfluss herausgefiltert. Das Reinigungssystem Drainfix Clean ist dabei so flexibel, dass es ohne Schwierigkeiten in den Recyfix Kunststoffrinnen eingesetzt werden konnte.
Robustes Rinnensystem mit geeigneten Materialeigenschaften
Für den Einbau in direkter Meeresnähe empfahl sich das resistente Rinnensystem. Die Rinnenkörper aus Recyclingkunststoff bieten nämlich besonders vorteilhafte Materialeigenschaften. Sie sind äußerst widerstandsfähig gegen Korrosion und halten hohen Verkehrsbelastungen und Temperaturunterschieden stand. Die leichten Rinnen können rückenschonend eingebaut werden. Auch bei robuster Handhabung auf der Baustelle gibt es keinen Rinnenbruch.
Im Anschluss an den Einbau der Rinnen wurde das mit Geotextil umhüllte Drainagerohr am Rinnenboden eingelegt. Anschlüsse und Verbindungen wurden installiert. Anschließend konnte das Filtersubstrat Carbotec 60 eingefüllt werden. Nachdem die Substratoberfläche abgezogen und damit exakt auf Nennhöhe eingestellt war, wurden die Gussroste auf den Rinnen verschraubt. Damit war das System dauerhaft einsatz- und funktionsfähig.
Drainfix Clean basiert auf Oberflächenfiltration
Die Reinigung des Oberflächenwassers erfolgt im patentierten Rinnenfilter Drainfix Clean. Das Filtermaterial ist ein carbonathaltiges Substrat. Es handelt sich dabei um eine Oberflächenfiltration, bei der vor allem die schadstoffbeladenen Feinpartikel – kleinste Partikel mit Korngrößen geringer als 60 μm (0,06 mm) – zurück gehalten werden. Bei der Oberflächenfiltration sammeln sich die Feststoffe auf der Oberfläche eines Filtermediums mit entsprechend eingestelltem Filterwiderstand. Demgegenüber dringen bei der Tiefenfiltration die Feststoffteilchen in das Filtermedium ein und lagern sich in dessen Innerem ab. Bei der Oberflächenfiltration ist der Porenraum feiner und kann deshalb mehr und kleinere Schadstoffpartikel zurückhalten. Die Verweilzeit beim Durchströmen ist hier deutlich größer, auch gelöste Schadstoffe wie z.B. Schwermetalle können somit effektiv, dauerhaft und salzstabil vom Filtersubstrat zurückgehalten werden. Das System kommt trotz sehr guter Reinigungsleistung mit geringen Filtermächtigkeiten aus.
Wartung ohne Filteraustausch
Was bedeutet Flugsand für dezentrale Regenwasserbehandlungsanlagen? Am Schwarzmeerstrand gibt es stürmische Herbst- und Wintertage. Per Winddrift kommt vom Strand reichlich Sand, der sich als Flugsandansammlung auch in dem Retentionsrinnenfiltersystem absetzt. Da das System durch das gewählte Funktionsprinzip der Oberflächenfiltration bereits mit Durchlässigkeiten entsprechend des Flugsandes arbeitet und gleichzeitig ausreichend große Filterflächen zur Verfügung gestellt werden, stört der Sand die Funktionsfähigkeit des Filters kaum. Nur um den Retentionsraum im Rinnensystem zu erhalten, ist es nötig, den Sand von Zeit zu Zeit wieder abzutragen. Dafür werden einfach die Abdeckungen entnommen und der Sand wird oberhalb des Filtersubstrats abgeschält. Ein Auswechseln des Filtermaterials ist nicht nötig.
Am Badestrand von Mamaia wird so auch in Zukunft eine sichere Regenwasserbehandlung gewährleistet.