Hegewald & Peschke hat dahingehend seine Prüftechnik im Segment Universalprüfmaschinen optimiert und auch Sonderprüftechnik entwickelt, die für die verschiedenen Prüfanwendungen im Faserverbundbereich zum Einsatz kommt. So können etwa Standarduniversalprüfmaschinen mit einem Scherrahmen ausgestattet werden, der für die Prüfung von textilen Halbzeugen und zur Charakterisierung des Umformverhaltens faserverstärkter Kunststoffe sowie Textilien und technischen Geweben in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz konzipiert wurde. Geprüft wird damit insbesondere die Quersteifigkeit von Compositesmaterialien.
Eine weitere Prüfmöglichkeit besteht im Einsatz eines so genannten Rotationsschlagwerks, mit dem hochdynamische Zugprüfungen mit einem relativ langen linearen Prüfweg durchgeführt werden können. Somit können u.a. Kraft-Weg-Kennlinien und crashrelevante Dehnraten ermittelt werden, was insbesondere im Leichtbau und in der Automobilindustrie von großem Interesse ist.
Im Rotationsschlagwerk übernimmt eine bis zu 300kg schwere, sich drehende, Schwungmasse die Geschwindigkeitsvorwahl und Energiespeicherung. Diese Energie wird zum eigentlichen Versuch auf einen Linearschlittenmit der integrierten Probenaufnahme übertragen. Der konkrete Zugversuch dauert dann nur wenige Millisekunden. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der TU Chemnitz (Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung), dem STFI (Sächsisches Textil-Forschungsinstitut e.V.) und der Firma Ehmer Elektromaschinenbau. Hegewald & Peschke übernimmt dabei die Konzeptentwicklung, die Entwicklung und Konstruktion der mechanischen Komponenten u.a. die Entwicklung der Spannzeuge für Metalle/ CFK und Textile, sowie die Fertigung des Versuchsmusters.