Für die Durchführung unterschiedlicher Materialprüfungen zu Forschungszwecken kommt eine Zugprüfmaschine inspekt duo mit einer maximalen Zugkraft von 5 kN zum Einsatz. Diese ist ausgestattet mit einer Schutztür, einem Videoxtensometer und verschiedenen Spannwerkzeugen.
Zugversuche an Metallen und Kunststoffen
An der Forschungseinrichtung werden mit der Zugprüfmaschine unter anderem Zugversuche an metallischen Werkstoffen nach EN ISO 6892-1 zur Bestimmung von Streckgrenze, Zugfestigkeit und Bruchdehnung durchgeführt. Des Weiteren werden Zugeigenschaften von Kunststoffen nach ISO 527-1 (z.B. Zugspannung, Dehnung, Poissonsche Zahl) ermittelt. Zudem wird die Prüftechnik für Kriechversuche zur Ermittlung der plastischen zeitabhängigen Verformung einer Probe genutzt.
Optische Dehnungsmessung beim Zugversuch
Für die optische Dehnungsvermessung kommt ein Videoextensometer zum Einsatz. Das Sichtfeld des Dehnungsmessgerätes ist speziell auf sehr kleine Proben ausgerichtet. Die Materialproben des Instituts für Hochdruckphysik sind oft so klein, dass zwischen den Spannzeugen teilweise nur 5 mm Probenlänge sichtbar sind. Dazu wird im Extensometer ein spezielles Objektiv für Makroaufnahmen eingesetzt. Das Videoextensometer ONE von Hegewald & Peschke arbeitet auf Basis hochauflösender Videotechnologie unter Nutzung der Oberflächenstruktur, sodass bei geeigneter Probenoberfläche keine künstlichen Markierungen zur Dehnungsmessung notwendig sind.