Unternehmer und Rechenzentrumsexperte Blatz stellte den Delegationsteilnehmern, darunter Vertreter der Kommunalverwaltung, Professoren der Yasar-Universität und Mitglieder der Unternehmensvereinigung ENSIA, sein nachhaltiges Konzept "Gebäudebeheizung mit Serverabwärme" vor. Dabei konnten sich die Gäste im Rechenzentrum am Firmensitz des Heidelberger Cloud- und Rechenzentrumsanbieters über das Energiesparpotenzial der Kaltgangeinhausung informieren sowie über die Funktionsweise des innovativen Wärme- und Energiekonzepts, das die Serverabwärme direkt und ohne jede Umwandlung als Ressource zum Heizen im angrenzenden Bürogebäude einsetzt.
Highlight des Unternehmensbesuchs am 25. September 2024 war die Besichtigung des 3D-gedruckten Gebäudes auf der Konversionsfläche Campbell Heidelberg, in dem derzeit das neue Colocation-Rechenzentrum der Heidelberg iT entsteht. Das sogenannte "Wavehouse" ist Europas größtes Gebäude im 3D-Betondruck und zugleich das weltweit erste 3D-gedruckte Rechenzentrumsgebäude. Die Gäste zeigten sich von dem Energiesparpotenzial des 3D-Betondruckverfahrens, dem zu 100 Prozent recyclebaren Baustoff und der wellenartigen Gebäudeform beeindruckt.
Bornovas Bürgermeister, Ömer Eşki, bedankte sich für die spannenden Einblicke aus der Praxis und lud Geschäftsführer Matthias Blatz zu einem Gegenbesuch in die Türkei ein. "Dieser Besuch ist ein wichtiger Schritt, um innovative und nachhaltige Technologien nach Bornova zu bringen und den Austausch zwischen unseren Städten zu fördern."
Geschäftsführer Matthias Blatz ergänzte: "Wir freuen uns, unsere Erfahrungen mit der Delegation zu teilen. Unsere Herangehensweise kann einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten und die Energieeffizienz von Rechenzentren steigern."
Die Delegation zeigte großes Interesse an den innovativen Ansätzen von Heidelberg iT und diskutierte Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen.
"Mit Heidelberg iT haben wir im Netzwerk 'Nachhaltiges Wirtschaften' ein Vorzeigeunternehmen, mit dem wir gerne zusammenarbeiten", sagte Dr. Raino Winkler, Abteilungsleiter beim Amt für Umweltschutz der Stadt Heidelberg, abschließend.
Hintergrund zum Unternehmensbesuch der Delegation aus Bornova
Der Besuch fand im Rahmen der Klimaschutz-Projektpartnerschaft "Climate Adaptation Town Twinning between Bornova and Heidelberg" statt, über die beide Städte seit 2023 miteinander verbunden sind. Mit der einwöchigen Delegationsreise im September 2024 vertieften die Gäste aus der Kreisstadt in der Provinz Izmir die Klimaschutz-Kooperation mit Heidelberg, die mit ihrem Auftaktbesuch im Januar begonnen hatte. Zudem sind beide Städte im internationalen Klimaschutz-Netzwerk "Energy Cities" engagiert, dem Heidelbergs Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner als Vizepräsident angehört.
Das Foto zeigt: Matthias Blatz, Geschäftsführer Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG (Mitte), mit Dr. Raino Winkler (links) vom Amt für Umweltschutz der Stadt Heidelberg und Bürgermeister Ömer Eşki (Mitte) mit der Delegation aus der türkischen Stadt Bornova am 3D-gedruckten Wavehouse. Foto: Heidelberg iT