Mehr als 120 geladene Gäste kamen am 05. November 2024 zur feierlichen Vernissage, um die beeindruckenden Werke von Andreas Kurus in den Räumlichkeiten der Heidelberg iT zu sehen. "Kunst hat die wunderbare Fähigkeit, Menschen zu verbinden – unabhängig von Herkunft, Hintergrund oder Meinungen. Jeder von Ihnen kann die Werke dieser Ausstellung auf seine eigene Weise interpretieren, mit eigenen Augen sehen und fühlen", brachte es die Laudatorin Thara Schulte in ihren einführenden Worten auf den Punkt.
Beim Rundgang durch die Ausstellung konnten die Besucherinnen und Besucher spüren, dass Transparenz mehr ist als ein ästhetisches Konzept. Sie fordert uns auf, den Schleier der Illusionen zu lüften, die Tiefe auszuloten und die Wahrheit hinter den Oberflächen zu entdecken. Jedes Kunstwerk von Andreas Kurus ist ein Fenster in eine unbekannte Welt, in der Klarheit und Mehrdeutigkeit miteinander verschmelzen. Die Kunst spielt mit Materialien und Techniken, um die Idee der Transparenz nicht nur physisch, sondern auch emotional und intellektuell zu erfassen.
Andreas Kurus, Jahrgang 1963, entdeckte bereits als Kind seine Leidenschaft für Kunst. Als ausgebildeter Raumausstatter entschied er sich später, mit ausgefallenen Interieur- und Leuchtdesigns in die Selbstständigkeit zu gehen und sich mit außergewöhnlichen Gestaltungen einen Namen zu machen. Seit den 90er-Jahren lebt er sich in der abstrakten Malerei aus, die er autodidaktisch erlernte. Nach einer Anfangsphase des Gegenständlichen, konzentriert er sich heute auf die Elemente der Kunst selbst, und schafft überwiegend abstrakte Gemälde.
Geprägt von kurpfälzischer Bodenständigkeit arbeitet Kurus fernab vom Rummel der großen Kunstmetropolen, in seinem ruhigen Mannheimer Atelier. Hier findet er den Raum und die Ruhe, die er für seine Kreativität benötigt. Seine Kunst ist ein aufwendiger Prozess, bei dem er seine Werke meist ausschließlich mit seinen Händen erschafft. Er formt aus dem Nichts beeindruckende, lebensnahe Nachbildungen von Tieren des Ozeans, die mehr sind als bloße Skulpturen. Die Delphine, Quallen oder Rochen formt und gießt er aus Kunstharz. Die Formen entstehen aus Styropor, das der Künstler in tagelanger Arbeit zurechtschnitzt. Die Artefakte tragen eine tiefere Botschaft in sich, die den Betrachter auf eine ganz unaufdringliche Weise aufmerksam macht - auf die Schönheit und den Wert der Kreaturen, mit denen wir unseren Planeten teilen.
Auch seine Bilder entstehen durch einen komplexen und sehr präzisen Schichtaufbau: Auf eine Farbschicht folgen zahlreiche Schichten Harz, die er ebenfalls Schicht für Schicht aufträgt, um eine einzigartige Komposition zu erreichen. Seine abstrakten Werke sind meist unbetitelt, ein bewusst gewähltes Mittel, um sich nicht durch Gegenständlichkeit festzulegen. Für Kurus geht es nicht darum, was er in einem Bild sieht, sondern was andere in seinen Werken sehen, fühlen und empfinden. Seine Gemälde sind durchzogen von Chiffren und Schlieren, die sich durch nahezu monochrome Landschaften ziehen. Es geht ihm nicht um das Abbilden von Realitäten, sondern um das Einfangen des Spirituellen und Symbolischen, das hinter dem Greifbaren verborgen liegt.
"Erstmals zeigt Andreas Kurus in der Ausstellung bei Heidelberg iT abstrakte Werke auf Leinwand und Bilder in Schichttechnik mit angeschliffener Oberfläche", freut sich Gastgeber und Kunstliebhaber Blatz.
Die Vernissage bot den Gästen die Möglichkeit, beeindruckende Skulpturen und großformatige Kunstwerke zu erleben. Die Ausstellung von Andreas Kurus läuft noch bis zum 31. Januar 2025.
Öffnungszeiten der Ausstellung "TRANSPARENZ" von Andreas Kurus
06.11.2024 – 31.01.2025 werktags von 8-17 Uhr und nach Vereinbarung.
Um formlose Anmeldung an info@heidelberg-it.de wird gebeten.
Ort: Heidelberg iT, Kurpfalzring 110, 69123 Heidelberg
Das Foto oben zeigt: Künstler Andreas Kurus (links) und Matthias Blatz, Geschäftsführer Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG bei der Eröffnung der Ausstellung "TRANSPARENZ" in der Reihe "Kunst-im-Serverhotel". Foto: Andreas Gieser (cheesy.photo)