„Wir bauen und betreiben Datenautobahnen“, veranschaulichte Matthias Blatz, Geschäftsführer der Heidelberg iT, den Arbeitskreismitgliedern beim Rundgang durch das TÜViT-zertifizierte Rechenzentrum „Serverhotel 2“ das Kerngeschäft des Unternehmens. Dabei verfolge man seit jeher einen ganzheitlichen Ansatz und habe als Internet-Service-Provider, Rechenzentrumsbetreiber und IT-Systemhaus alle Kernkompetenzen der Informations- und Telekommunikationstechnik unter einem Dach vereint. „Auf diese Weise konnten wir unseren Kunden IT-Infrastrukturen über ein Netzwerk zur Verfügung stellen, lange bevor der Begriff Cloud-Computing definiert wurde“, so Blatz.
Der IT-Experte hat in der Diskussionsrunde die verschiedenen Cloud-Services (Anything-as-a-Service, XaaS) und Bereitstellungsmodelle des Cloud-Computing (Private, Public, Community und Hybrid) charakterisiert und geeignete Anwendungsbeispiele vorgestellt. Deutlich wurde: Jeder wird in Zukunft eine Form der Cloud nutzen. Für Unternehmen ist es vor dem Einstieg in die Cloud empfehlenswert, konkrete Antworten auf wichtige Fragen zu formulieren, etwa welche Ziele mit der Nutzung von Cloud-Services erfüllt werden sollen, welche Verfügbarkeit erwartet wird oder welche Wartungsfenster im Rahmen der Business Continuity toleriert werden können.
Die Frage nach der CO2-Bilanz einer Cloud-Nutzung muss systemübergreifend beantwortet werden und geht über den am Rechenzentrumsstandort verfügbaren Strommix hinaus. Fakt ist, dass der Energiebedarf der Rechenzentrumsbranche zu den großen Herausforderungen der digitalen Transformation gehört. Auf Seiten der Internetwirtschaft werden immer neue Lösungen gesucht und umgesetzt, die eine Steigerung der Energieeffizienz von Rechenzentren erreichen. Die Besucher konnten sich beim Gang durch den Gebäudekomplex der Heidelberg iT von einem gelungenen Beispiel hierfür überzeugen: dem von Unternehmer Blatz eigens entwickelten Wärme- und Energiekonzept, das die anfallende Serverabwärme aus dem Rechenzentrum ohne jede Umwandlung zum Heizen für das angebaute Passiv-Bürogebäude einsetzt. Zudem deckt Heidelberg iT seinen Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft und vermeidet, bei einer prognostizierten Jahresmenge von 2.5000.000 kWh/a, gegenüber dem bundesdeutschen Strommix rund 1.177,5 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr.
Von Seiten der Politik gilt es entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Wettbewerbsfähigkeit von Rechenzentrumsbetreibern am Standort Deutschland gesichert und gestärkt wird. Anfang dieses Jahres wurde unter dem Dach des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., dem auch die Heidelberg iT angehört, eine Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen gegründet, um den konstruktiven Austausch zwischen Politik und Wirtschaft voranzutreiben.
Zum Abschluss des spannenden Gedankenaustauschs sagte der Landtagsabgeordnete: „Innovative Unternehmen wie die Heidelberg iT stärken die digitale Infrastruktur in der Wirtschaftsregion Rhein-Neckar und treiben die Digitalisierung voran.“
Das Foto zeigt: Dr. Albrecht Schütte (2.v.l.) mit dem AK Digitalisierung des CDU Bezirksverbandes Nordbaden und Matthias Blatz (3.v.l.), Geschäftsführer Heidelberg iT.