Intel als treibender Kraft plant einen tiefgreifenden
Umbau der Hardware-Architektur. Die Grundstruktur
des PC soll damit besser für zukünftige, kompaktere
und noch deutlich schnellere Rechner ausgelegt
werden, schreibt das Computermagazin c't [2] in der
aktuellen Ausgabe 10/04.
Die Hardware-Hersteller wollen die PC-Architektur
auf neue, einheitliche und langjährig tragfähige
Gleise setzen. PCI-Bus und AGP werden zum Nadelöhr,
der schnellere PCI Express soll sie ablösen - vor
allem die Grafikkartenhersteller schwenken bereits
um. "Dabei geht es aber nicht nur um die Steigerung
der Datentransfer-Geschwindigkeit, sondern auch um
neue Funktionen und bessere Kompatibilität", erläutert c't-Redakteur Christof Windeck. Eine Folge soll sein, dass sich unterschiedliche Steckkarten nach dem neuen Standard nicht mehr ins Gehege kommen und dabei womöglich den ganzen PC in Mitleidenschaft ziehen.
Neue Bauformen bei Gehäuse, Mainboard und Netzteil
erleichtern den Bau kompakter Geräte mit besserer
Kühlung für leistungsstarke Prozessoren. Verbesserte Speicherchips laufen schneller und sparen Strom, was die Akkulaufzeit mobiler Geräte wie Notebooks verlängert. Der drastische Wandel der Bauformen wird allerdings auch Aufrüstungen verhindern und in der Regel den Kauf komplett neuer PCs erfordern.
Schon bald dürfte die neue Technik zum Standard
gehören. "Doch die Erfahrung lehrt, dass die ersten
Abkömmlinge einer neuen Hardware-Generation zum einen
mit diversen Kinderkrankheiten kämpfen, zum anderen
ihre Vorzüge nicht sofort zur Geltung bringen", so
c't-Experte Christof Windeck. Die neue PC-Architektur
wird daher nicht vom Start weg automatisch mehr Zukunftssicherheit bringen, und auch spürbar mehr Systemleistung wird es erst geben, wenn die Grenzen heutiger Rechner - die gerade erst erreicht sind - nachhaltig überschritten werden. (ciw)