Anfangs noch als unseriös abqualifiziert, hat sich der aus der Radioastronomie hervorgegangene Zweig mit dem Kürzel SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence = Suche nach außerirdischer Intelligenz) mittlerweile in der Science Community etabliert. Anerkannte Astronomen und Physiker, hierunter auffallend viele Nobelpreisträger, outen sich als SETI-Anhänger. Kaum ein ernst zu nehmender Intellektueller und Wissenschaftler zweifelt mehr am Dasein hochstehender Kulturen im All.
Um die Existenz der Extraterrestren nachzuweisen, haben einige SETI-Astronomen bereits mit hochmodernen Teleskopen nach außerirdischen Artefakten, Alien-Sonden oder interstellaren Raumschiffen gefahndet. Sie haben den Infrarotbereich okkupiert, um Dyson-Sphären aufzuspüren, mit denen Superzivilisationen Sterne ummanteln und deren Energie direkt anzapfen könnten. Zeitgleich spekulieren zahlreiche Theoretiker darüber, wo außerirdische Artefakte vergraben sein und wie sie aufgespürt werden könnten. Das Fachgebiet, das vor 30 Jahren das Akronym SETA (Search for ExtraTerrestrial Artifacts) erhielt, hat sich zu einer zukunftsträchtigen, ausbaufähigen Teildisziplin von SETI gemausert.
Harald Zaun thematisiert in seinem Buch auch die mögliche Kontaktaufnahme und ihre Risiken. Er fragt: Könnte uns die Sendelust von irdischen Botschaften zum Verhängnis werden? Und: Welche Active-SETI-Programme hat es bereits gegeben, welche Nachrichten wurden schon versandt?
Bibliografische Angaben:
Harald Zaun
First Contact
Spurensuche nach kosmischer Intelligenz und die Gefahren
Heise Zeitschriften Verlag
4,99 Euro ISBN 978-3-944099-83-5
Der Autor:
Harald Zaun ist promovierter Historiker und studierter Philosoph mit naturwissenschaftlichem Hintergrund. Er arbeitet in Köln als freiberuflicher Wissenschaftsjournalist und Sachbuchautor und schreibt primär für Printmedien, gelegentlich für den Online-Bereich. Der Bestseller-Coautor ist Herausgeber und Mitautor von vier erfolgreichen Telepolis-Wissenschaftsmagazinen