Alle kabellosen Verbindungen müssen sich dieselben knappen zugelassenen Frequenzbereiche teilen - und Funkwellen machen nicht an der Grenze zur Nachbarwohnung halt. Oft kommt das WLAN einer Audio-Video-Funkverbindung - etwa zum Fernseher im Schlafzimmer - oder Drahtlos- Kopfhörern ins Gehege: Digitale Funker wie WLAN oder Bluetooth sind dabei gegenüber den analogen im Vorteil, denn sie gewährleisten mit Hilfe eingebauter Fehlerkorrekturen einen sicheren Betrieb - die Datenübertragung wird schlimmstenfalls langsamer. Audio-Video-Funkbrücken arbeiten in klassischer Analog-Technik, die preiswert, aber insgesamt störanfälliger ist - verzerrte Bilder, Brummen oder Rauschen durch parallel sendende Digitalfunker sind schwer vermeidbar.
Um das Funkchaos einzugrenzen, empfiehlt c't, schon vor dem Kauf darauf zu achten, dass nicht sämtliche Funker im selben Frequenzband arbeiten. Ganz ohne Mehrfachnutzung einiger Frequenzen wird es nicht bzw. nur sehr teuer gehen. Sind konkurrierende Funker erst mal im Haus, lassen sich mit optimierter Aufstellung oder Richtantennen noch viele Probleme lösen. In einem Großraumbüro etwa vermeiden Bluetooth-Mäuse, die genau wissen, zu welchem Rechner sie gehören, dass sie den PC nebenan bedienen oder dessen Maus stören.
Dass irgendwann Nachbars Wagen statt mit dem Funkschlüssel mit der Fernbedienung der Rolläden startet, kann allerdings nicht passieren. Zwar funken solche Anwendungen ebenso wie ältere Kopfhörer oder einige Babyphones auf derselben Frequenz, eine Kodierung des Funkschlüssels schützt den Wagen jedoch vor ungewollten Eingriffen. Ein echter Haken an der Funkerei ist jedoch noch immer die ungeklärte Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen all dieser Funkwellen. (cm)