VoIP-Kunde zu werden ist denkbar einfach: Man meldet sich im Internet bei einem Anbieter an, erhält Benutzernamen, Passwort und Konfigurationsinformationen, richtet ein Programm auf dem PC ein und kann loslegen. Innerhalb des Netzes sind die Gespräche in der Regel kostenlos, bezahlen muss man nur für den Datentransfer. Während in der Anfangszeit von Voice over IP die Pioniere dieser Technik vollständig auf Kontakte von PC zu PC via Internet festgelegt waren, ist heute auch die Vermittlung in Fest- und Mobilnetze möglich. Will man Gespräche in die klassischen Telefonnetze führen, muss man einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen und dafür Verbindungsgebühren zahlen, die etwa in der Höhe von Minutenpreisen von Call-by-Call-Anbietern liegen.
Einige Provider wie etwa Freenet, GMX und web.de bieten eigene Programme an, die einfach einzurichten, aber nur für ihre eigenen Dienste nutzbar sind. Als unabhängige Alternative kann man etwa zu Firefly greifen. X-Lite und SJphone sind für Nutzer interessant, die hohe Anforderungen stellen, gleichzeitig aber auch nichts gegen eine aufwendige Konfiguration haben.
Sämtliche Software-Clients im c't-Test haben sich als tauglich erwiesen. Da man aber für jedes Telefonat den PC starten muss, eignen sie sich nur für gelegentliche Gespräche und zum Ausprobieren der Internet-Telefonie. Wer ganz auf VoIP umsteigen will, wird um einen Hardwarekauf auf Dauer nicht herumkommen. Die einfachsten Lösungen sind speziell VoIP-Telefone, die einfach mit dem Internet-Anschluss verbunden werden. Als Alternative bieten sich Adapterlösungen an, bei denen man sein bisheriges Telefon sogar behalten kann. Neue Pauschaltarife der Anbieter machen die Internet-Telefonie auch für Vieltelefonierer, die oft Teilnehmer im Festnetz anrufen müssen, immer attraktiver.
Bildmaterial: Das Titelbild der aktuellen c't-Ausgabe 6/2005 steht zum Download [http://www.heise-medien.de/... bereit.
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