Puristen analoger Fotografie heben die vielfältigen Möglichkeiten der Einflussnahme auf ein Bild hervor, die sich durch die hohe Anzahl verschiedener chemischer Arbeitsschritte ergeben. "Der richtige Einsatz von Digitalkameratechnik und Bildbearbeitungssoftware kann aber ganz ähnliche und sogar bessere Ergebnisse erzielen", so Art Director Thomas Saur im c't special "Digitale Fotografie". Etwa, wie sich die bei Modefotografen beliebte "nasse" Crossentwicklung oder der Warmton eines Velvia-Diafilms digital nachbilden lässt. Auch das Pendant der Filmausgleichsentwicklung zur Optimierung über- oder unterbelichteter Bilder ist mittels geschickter digitaler Fotonachbearbeitung möglich. Und die "Schattenaufhellung" über Computer versorgt sehr flaue Bilder noch mit ausreichendem Mittelkontrast.
Besonders in der Schwarz-Weiß-Fotografie genießen Digitalkameras einen schlechten Ruf. Die Kraft, Tiefe und plastische Schärfe analoger Bilder kann man aber mit einer Software wie Photoshop nachbilden. Der Filter "Unscharf maskieren" hilft beispielsweise, den so genannten Kanteneffekt zu simulieren, der jeweils dunkle und hellere Bereiche einer Kante verstärkt und die Brillanz des Bildes erhöht. Stellt man diesen Filter zweckentfremdet auf einen Radius von 250 und eine geringe Stärke von 25, erhöht sich die dreidimensionale Wirkung des Objekts.
Eine Vielzahl von Vollprogrammen und Photoshop-Aktionen findet sich auf der CD-ROM, die dem c't special "Digitale Fotografie" beiliegt. Das Sonderheft erscheint am 14. November mit einer Auflage von 80.000 Exemplaren und kostet 8,50 Euro. Bereits jetzt kann es im Internet unter www.heise.de/... [2] bestellt werden. Die Lieferung innerhalb Deutschlands und Europas ist versandkostenfrei.
[2] http://www.heise.de/...