Egal ob man bei Amazon oder Ebay stöbert oder die aktuellen Heimatnachrichten lesen will: Websurfer müssen sich ständig irgendwo registrieren und persönliche Daten preisgeben. Um nicht komplett die Übersicht zu verlieren, verwenden viele User ein- und dasselbe Passwort. Dadurch müssen sie sich zwar weniger merken, verlieren aber an Sicherheit. Neben einem erhöhten Risiko wegen der mehrfachen Verwendung von Passwörtern bietet diese Form der Authentifizierung viele Angriffsmöglichkeiten wie Phishing oder Man-In-The-Middle-Angriffe. Außer solchen kriminellen Akten drohen dem Anwender andere Gefahren. Denn je häufiger er sich im Netz aufhält, desto mehr Spuren hinterlässt er.
Eine neue Generation von Sicherheitssoftware soll den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Online-Identität geben.
Zu den vier wichtigsten Anforderungen der sogenannten Identity-Management-Systeme zählen: Die Unterstützung beim Registrieren und Authentifizieren mit dem Ziel einer einfachen Handhabung und Reduzierung der Passwörter bis zur einmaligen Anmeldung. Desweiteren sollen sie mehr Sicherheit beim Verwenden von Internetdiensten und dem Verhindern bekannter Angriffe bieten. Drittens sollen sie besseren Schutz der Privatsphäre gewährleisten und darüber hinaus das gezielte Nutzen der von Dritten verwalteten Identitätsinformationen ermöglichen.
Die iX-Redaktion hat drei Software-Lösungen unter die Lupe genommen. Die Open-Source-Version OpenID reduziert zwar die Benutzernamen, ändert aber nichts an Sicherheitsrisiken wie Phishing. Das von der EU initierte Projekt Prime (Privacy und Identity Management for Europe) stellt den Datenschutzaspekt in den Vordergrund und bildet alle Internetaktivitäten exakt ab. Microsofts Produkt Cardspace vermindert zwar die Zahl der Passwörter nicht, verbessert aber den Umgang mit ihnen.