Ob Ornamente, Drachen oder Herzen: die schmückenden Hautbilder sind weit verbreitet. Doch die dauerhaften Körperverzierungen bergen nicht selten gesundheitliche Risiken. So können selbstgemixte Tinten Schwermetalle enthalten und krebs- oder allergieauslösend sein. Wird das eingestochene Bild nach Jahren als unschön empfunden, muss man für die Entfernung tief ins Portemonnaie greifen und mehrere Laserbehandlungen über sich ergehen lassen.
Aus diesem Grund hat der Dermatologie-Professor Rox Anderson von der Harvard Medical School eine Tattoo-Tinte auf natürlicher Basis entwickelt. Als Pigmente benutzt er Kohlenstoff und Eisenoxid für Schwarz und Braun sowie Betacarotine für Gelb und Orange. Zudem experimentiert der Wissenschaftler mit Lebensmittelfarben. Allerdings werden diese ungiftigen Stoffe innerhalb weniger Tage vom Körper abgebaut. Um das zu verhindern, verpackt Anderson sie in Mikrokapseln, die von der Medizin-Professorin Edith Mathiowitz entwickelt wurden. Ein kleiner schwarzer Fleck in diesen Kapseln, der auf Laserlicht einer genau definierten Wellenlänge anspricht, kann bei Entfernungswunsch die Pigmente wieder freisetzen, sodass sie vom Körper abgebaut werden.