So wird dieses Thema im für Anfang 2007 angekündigten Vierten Sachstandsbericht des Internationalen Gremiums für Klimawandel (IPCC) erstmals einen großen Teil einnehmen, kündigt Dr. Axel Michaelowa, Leitautor für das Politikkapitel des IPCC-Berichts, an. Als Grund, weshalb Anpassungsmaßnahmen erst jetzt in Gang kommen, hat der Wissenschaftler die Datenlage ausgemacht: „Der Kommunikationsprozess zwischen Wissenschaft und Kommunen ist noch dürftig, eine umfassende Einbeziehung der Entscheidungsträger fehlt.“
„Wir müssen das Unbeherrschbare vermeiden und das Unvermeidbare beherrschen“, beschreibt Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die erforderliche zweigleisige Reaktion der Menschheit auf die anstehenden Klimaveränderungen. Trotz der Unsicherheit der Klimaprognosen kommt eine Studie des PIK für das Umweltbundesamt zu dem Schluss, dass sich Deutschland gut anpassen kann, wenn die dafür zur Verfügung stehenden Maßnahmen genutzt würden. Doch seien in den meisten Bereichen derartige Vorkehrungen bisher weder in Planung noch umgesetzt, so die Studie weiter. Anpassungsmaßnahmen bereits ergriffen haben zum Beispiel bayerische Wasserbauer, die alle Hochwasserschutzanlagen pauschal 15 Prozent größer bauen.
Als besonders betroffene Regionen in Deutschland nennt das PIK den Oberrheingraben, weil hier schon jetzt die höchsten Temperaturen gemessen werden, die Alpen wegen des generell empfindlichen Ökosystems und zentrale Teile Ostdeutschlands wegen der Dürregefahr.