In ihrer Doktorarbeit schuf die 32-Jährige einen systematischen Ansatz für die Produktsound-Kreation.Danach soll die Entwicklung des Klangs zeitgleich zur Entwicklung des eigentlichen Produkts stattfinden.
Akustik-Konstrukteure suchen zunächst nach Objekten, die das gewünschte Geräusch machen und erfassen die akustische Komponente. Dann kommen Piktogramme zum Einsatz, die als visuelle Unterstützung dienen. Wissen die Konstrukteure, nach welcher Art von Klang sie suchen, können sie diesen am Computer modellieren. "In unserem Software-Prototyp gibt es verschiedene Komponenten zur akustischen Produktion, die in einer Bibliothek abgelegt sind. Lüfter, Getriebeeinheiten, Motoren, Türen und Klappen, Dreh- und Druckknöpfe sind wohl die häufigsten Komponenten in Geräten. Wir nehmen uns also ein Lüftergeräusch aus der Klangbibliothek, dazu ein Motorengeräusch, setzen alles zusammen und hören uns an, wie das Gerät mit diesen Komponenten klingen würde."
Als Nächstes möchte Elif Özcan die Klangdesign-Software mit einem CAD-Programm kombinieren. Damit könnte man ein Produkt visuell und akustisch darstellen. "So würde man bei der Präsentation einer Kaffeemaschine die Maschine ansehen und gleichzeitig hören, wie der Kaffee gebrüht wird."