Das OScar-Projekt zählt zu den bislang interessantesten Versuchen, den Open-Source-Ansatz auf Anwendungen außerhalb der Software-Welt zu übertragen. Es gilt der Grundsatz:
freier Zugang, freie Arbeit und freie Verfügbarkeit, mit allen Konsequenzen. Am Ende soll dieses Auto jeder, der sich berufen fühlt, produzieren können, ohne Lizenzgebühren, mit freiem Zugriff auf Konzepte, Designs, Konstruktionsdaten - und jeder Freiheit, sie nach eigenen Vorstellungen zu verändern.
"Das Auto, wie wir es heute kennen, ist am Ende seiner Evolution", sagt OScar-Initiator Markus Merz. Mit dem Open-Source-Ansatz will er Menschen motivieren, Produkte nach ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten. "OScar soll ein Innovationsträger für neue Technologien, für unkonventionelle Lösungen sein und eine ökologisch nachhaltige Form der Mobilität darstellen", beschreibt Merz die Ziele seines zweiten Anlaufs. Den ersten Versuch, im Internet ein Auto zu entwickeln, startete er zur Jahrtausendwende. Das Projekt scheiterte vorläufig am administrativen Aufwand und an den Tools, die noch zu wenig ausgereift waren. Schon damals aber zeigten die Autoindustrie und ihre Mitarbeiter großes Interesse an OScar 0.1. Für Merz ein Signal, dass "bei den Herstellern viele Techniker und Ingenieure sitzen, die ihre Ideen am Arbeitsplatz nicht ausreichend umsetzen können und nach einem Forum suchen, wo sie ihre Vorstellungen vom Auto präsentieren und verwirklichen zu können, die endlich zeigen, was sie können."
Technology Review begleitet das Projekt auf seiner Website unter www.technologyreview.de