wirkungslos. Im besten Fall kosten sie Arbeitszeit, im schlimmsten Fall gefährden sie das System. Nur wenige Maßnahmen helfen tatsächlich, die meisten nur
in kaum messbaren Dimensionen, so das Computermagazin c't [2] in der aktuellen Ausgabe 17/05.
Es steht außer Frage, dass Windows XP bei längerem Gebrauch immer zäher reagiert. Abhilfe ist durchaus möglich, doch nicht jede Maßnahme lohnt sich tatsächlich. Mittlerweile kursieren etliche Tipps in der PC-Gemeinde, die nur in Spezialfällen etwas Zeitersparnis bringen, dafür aber das System gefährden können.
Ein beliebter Rat lautet, überflüssige Dienste auszuschalten. "In einzelnen Fällen bringt das tatsächlich ein wenig Performance", erläutert c't-Redakteur Hajo Schulz. "Doch in der Regel ist die Gefahr größer, dass plötzlich einzelne Programme nicht mehr laufen, da Microsoft nicht im Detail offen legt, an welcher Stelle einzelne Dienste ins System eingreifen." Ebenfalls populär sind Programme, die den freien Arbeitsspeicher vergrößern sollen - da lautet die Erkenntnis ganz klar: RAM nachrüsten bringt wesentlich mehr und ist kaum teurer.
Tipps, in der Registry Einträge zu löschen oder temporäre Dateien zu entfernen, fruchten ebenso wenig. Überhaupt ist zu beobachten, dass viele Tipps anscheinend aus der Windows-95/98-Ära in die Neuzeit von XP mitgeschleppt wurden, wo sie heute keinerlei Wirkung mehr zeigen. Zudem haben die Entwickler viel Gehirnschmalz in XP gesteckt, sodass dieses System etliche Optimierungen selbst vornimmt - etwa um den Boot-Vorgang zu beschleunigen. Vor allem die Tipps, die XP bei solchen Optimierungen helfen sollen, sind entweder überflüssig oder machen XP die Arbeit eher schwerer.
"Am meisten Tempo gewinnt, wer dafür sorgt, dass nicht zu viele Programme gleichzeitig laufen. Wer etwa per Autostart alles Mögliche auf Vorrat in den Speicher laden lässt, ohne die zugehörige Anwendung, die davon profitieren könnte, zu benutzen, der verplempert Rechenleistung", erläutert c't-Experte Hajo Schulz.