Erneute Zuwachsraten im zweistelligen Bereich und ein großes Plus bei den Ausstellern: Obwohl die Composites Europe erst zum sechsten Mal stattgefunden hat, gehört die Messe schon jetzt zu den international wichtigsten Veranstaltungen, wenn es um Verbundwerkstoffe geht. Die zunehmende Nachfrage nach leichten Bauteilen mit anwendungsspezifischen Eigenschaften war auch bei Hennecke mehr als deutlich zu spüren.
Im Fokus stand dabei das hochmoderne HP-RTM-Verfahren, bei dem die Rohstoffsysteme, anders als beim klassischen RTM-Verfahren, unter Hochdruck in das geschlossene Werkzeug injiziert werden. Das garantiert eine beschleunigte Reaktion und extrem kurze Aushärtezeiten und sorgt im Automotive-Sektor, der händeringend nach großserientauglichen Fertigungsmethoden sucht, für großes Interesse. Davon zeugt auch die hohe Auslastung des Hennecke eigenen TechCenters für HP-RTMVersuchsreihen und Abmusterungen nach der Composites Europe.
Im Sektor der Sprühapplikation von Polyurethan konnten die vielfältigen Alleinstellungsmerkmale der etablierten PUR-CSM-Technologie von Hennecke ebenfalls überzeugen. Besondere Beachtung fand hier allerdings der Einsatz von PU-Sprühhäuten im Bereich von komplexen Bauteilen wie Instrumententafeln oder Türverkleidungen. Bei deren Herstellung wird zunächst eine aliphatische Farbschicht im In-Mould- Coating (IMC) Verfahren eingebracht. Diese UV-beständige Schicht wird anschließend mit aromatischem Polyurethan im Sprühverfahren verstärkt.
Die Kombination aus IMC-Farbschicht und Polyurethan-Sprühhaut überzeugt im Vergleich zu PVC mit einer wesentlich besseren Haptik und weist - dank des Verzichts auf Lösemittel - extrem niedrige Emissionswerte auf. Durch die effiziente Druckluftzerstäubung des Sprühstrahls bei der Hennecke-Technologie erzielt der Anwender zusätzlich eine Reduzierung der spezifischen Dichte. Noch auf der Messe konnten Projekte hinsichtlich der Anwendung von IMC-Sprühhäuten mit verschiedenen OEMs diskutiert und zum Abschluss gebracht werden.