Bereits im letzten Jahr konnte Hennecke einen äußerst erfolgeichen Auftritt auf der JEC-Composites in Paris verbuchen. Durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit und den modularen Ausbau des Produkt-Portfolios gelingt es dem Maschinenbauer immer wieder, neue Anwendungsfelder bei der Herstellung und dem Einsatz von Verbundwerkstoffen zu identifizieren. Auf der diesjährigen JECMessepräsenz konnte Hennecke die Fachbesucher so gleich mit zwei bedeutenden verfahrenstechnischen Neuheiten aus dem Bereich Sprühtechnik beziehungsweise Integrated Systems begeistern. Besonderes Interesse erregte dabei ein verfahrenstechnischer Ansatz, der eine Antwort auf die wachsenden Anforderungen hinsichtlich Effizienz und Ökologie im Automotive-Bereich darstellt: die Herstellung von faserverstärkten Strukturbauteilen im High-Pressure-RTM-Verfahren (HPRTM). Gegenüber dem klassischen RTM-Verfahren kann die neue Technologie mit einer schnellen Injektion des reaktiven Gemisches in die Kavität aufwarten. Das sorgt für extrem kurze Aushärtezeiten und garantiert somit eine Taktzeitoptimierung im gesamten Prozess. So lassen sich auch hohe Stückzahlen adäquat realisieren.
Eine weitere richtungweisende Neuheit ermöglicht Verarbeitern den Einsatz von Füllstoffen im reaktiven PUR-Gemisch. Anders als beim Batch- Verfahren, bei dem der Füllstoff einer Medienkomponente vor der Komponentenvermischung zudosiert wird, können Füllstoffe nun mittels eines Luftstroms gefördert, und während der Vermischungsphase in die Mischkammer injiziert werden. Die Solid Injection by Airstream-Technologie (SIA) eröffnet dem Verarbeiter völlig neue Anwendungsfelder.
Auch neben den neuen Technologien möchte man mit zukunftsweisenden Musterteilen aus dem Automotive- und Sanitär-Bereich überzeugen, die mit der bekannten Sprühtechnologie PUR-CSM (Polyurethane Composite Spray Moulding) realisiert werden. Hier konnte Hennecke unter anderem leichte und zur gleichen Zeit extrem belastbare Sandwich-Verbund-Bauteile mit Wabenstruktur (Honeycomb) präsentieren.