"Neue Dentalwerkstoffe auf den Markt zu bringen, wird immer kom-plexer", weiß Novica Savic, der den Bereich Dental Materials bei Heraeus leitet. Die Registrierung sei weltweit anspruchsvoller geworden. Die Anforderungen an Medizinprodukte näherten sich dem Pharmabereich. Ziel sei eine möglichst hohe Sicherheit für den Patienten, der die Produkte über Jahre im Mund trägt.
"Die Registrierung erfordert einen langen Atem, gerade bei echten Innovationen auf neuer chemischer Basis. Heraeus investiert als Familienunternehmen langfristig in die Entwicklung", so Savic. "Im Geschäftsbereich Dental Materials entwickeln und vermarkten wir Werkstoffe für den Zahnarzt und den Zahntechniker ab sofort gemeinsam. So nutzen wir Synergien optimal und stellen sicher, dass neue Materialtechnologien zügig in Praxis und Labor ankommen."
Weltweit klinisch bewährt
Auch die Anwender müssen im Rahmen des Qualitätsmanagements die Sicherheit und Herkunft dentaler Produkte zunehmend dokumentieren. "Bei Heraeus können Zahnärzte und Zahntechniker sich auf klinisch erprobte Qualität verlassen", betonte Savic. "Jedes Produkt, das im Mund eingesetzt wird, hat mindestens eine klinische Studie durchlaufen, in der Regel mehrere." Dafür sorgt das Klinik-Team, das neue Materialien von renommierten Universitäten weltweit prüfen lässt. Künftig will Heraeus sein Engagement in klinischen Studien auch bei den Laborprodukten verstärken.
Materialkompetenz der Anwender stärken
"Zuverlässige Ergebnisse effizient zu erzielen, erfordert eine hohe Materialkompetenz", erklärt Savic. Heraeus unterstützt Anwender dabei künftig mit einem stark erweiterten Trainingsangebot. Am Fir-mensitz in Hanau entsteht bis Ende 2013 ein internationales Fortbil-dungszentrum für Zahnärzte und Zahntechniker. In Kursen und Ver-anstaltungen vermitteln erfahrene Referenten aus Wissenschaft, Praxis und Labor hier den gekonnten, zeitgemäßen Umgang mit dentalen Materialien und Technologien.
Zugeschnitten auf regionale Bedürfnisse
Gleichzeitig differenzieren sich die Märkte international stärker aus. Heraeus hat die Bedürfnisse von Patienten und Anwendern weltweit analysiert und schneidet das Sortiment marktspezifisch zu: "Es gibt zentrale Unterschiede zwischen den Märkten, unter anderem was Ästhetik und Handling angeht", berichtete Savic. "Zum Beispiel bei Kompositen: Amerika mag es etwas heller, Asien wiederum einen Hauch rötlicher. Auch bei der Konsistenz ist die Bandbreite von cre-mig bis hart sehr groß." Neben Langlebigkeit und Ästhetik rückt die wirtschaftliche Verarbeitung immer mehr in den Fokus. Eine Antwort darauf gibt Heraeus mit selbsthärtenden Kompositen, die keine Geräteinvestitionen erfordern. Für Märkte, die zunehmend digital arbeiten, schlägt Heraeus mit scanbaren Abformmaterialien eine Brücke zur computergestützten Versorgung.
"Der Bereich Dental Materials bündelt die Markt- und Material-Kompetenz unserer zahnmedizinischen und zahntechnischen Spe-zialisten", sagte Savic. "Damit sind wir gut aufgestellt, um Praxen und Labore bei der patientengerechten Versorgung in ihren Märkten zu unterstützen."