Im Vordergrund steht der HERBOLD Nassshredder HGM: beim Vorzerkleinern wird bereits Wasser zugegeben, das ist neu. Bisher wurden nur die für die Nachzerkleinerung eingesetzten Schneidmühlen mit Wasser beaufschlagt. Diese Technik hat Herbold vor etwa 25 Jahren marktfähig gemacht und damit Maßstäbe gesetzt. Jetzt wird diese Technik auch bei der Vorzerkleinerung eingesetzt, denn die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Verschleiß, keine Schnittverschweißung durch optimale Kühlung beim Zerkleinerungsvorgang und eine sehr effektive Abscheidung schon in der ersten Verfahrensstufe. Der Herbold Nass-Shredder (Abb.1), innen mit auswechselbaren Verschleißplatten ausgerüstet, shreddert das Aufgabematerial unter gleichzeitiger Zugabe von Waschwasser. Der erste Dreck wird bereits im ersten Prozess-Schritt abgewaschen. Vor allem bei stark verschmutztem Material, wie z. B. Landwirtschaftsfolie eignet sich diese Technik hervorragend. Aber auch bei Post-consumer Folien (Abb. 2) aus dem Haushaltsbereich werden durch diese Technik Messerstandzeiten erreicht, die einen wesentlich kostengünstigeren Betrieb erlauben. Auch Problemmaterialien, wie z. B. Holz- und Papieranteile im Input, können durch das Nassshreddern besser gehandhabt werden, weil sie intensiver benetzt werden.
Die weiteren Entwicklungen wie die Vorwascheinheiten, Schneidmühlen mit Zwangsbeschickung, Heißwaschstufen mit Ultrafiltration und Hydrozyklontrennstufen reduzieren Energiekosten , Frischwasser- und Energiebedarf bei gleichzeitiger Steigerung der Qualität des Endprodukts.
Die Herbold Vorwascheinheit VWE 600 /2 trennt z.B. in drei integrierten Verfahrensschritten Fremdkörper wie Steine, Metalle, Glas, Sand vom Shredder ab, unterzieht das Aufgabematerial einem intensiven Waschprozess und lässt in der dritten Stufe weitere freigelegte Fremdkörper absinken.
Beide Prozesseinheiten reduzieren die Verschleiß- und Wartungskosten nicht nur der ersten Stufe im Vergleich zu einer Trockenaufbereitung, sondern auch in den nachfolgenden Verfahrensstufen einer Waschanlage. Die eigentliche Waschanlage wird nicht länger mit extremen Verschmutzungen belastet, die Komponenten halten länger und die Endproduktqualität verbessert sich.
Herbold Meckesheim hat jetzt mehrere Folienwaschanlagen aufgerüstet durch Einbau einer Hydrozyklon-Trennstufe anstelle der vorher vorhandenen Trenntanks. In allen Fällen wurde die Qualität der gewaschenen Folienflakes deutlich verbessert, die Kunden freuen sich über längere Standzeiten am Schmelzfilter und blasen aus dem Regranulat erfolgreich dünnere Folien als früher.
Das Material aus der Hydrozyklon-Trennstufe ist einfach sauberer, weniger Schmutz, weniger Fremdmaterial, es macht weniger Probleme in der Weiterverarbeitung und es erzielt bessere Preise. Warum? Der Trenntank trennt mit einfacher Erdbeschleunigung (1 g), der Hydrozyklon mit vielfacher (18 g).
Die Nach- und Umrüstung von bestehenden Anlagen ist ein wichtiges Thema, HERBOLD MECKESHEIM steht mit erfahrenen Technikern zur Seite um die Erfahrungen aus mehr als 300 gebauten Nasswasch/Trennanlagen einfließen zu lassen.
Im Technikum in Meckesheim bei Heidelberg, das momentan deutlich erweitert wird, werden bei HERBOLD MECKESHEIM im Kundendialog Lösungen erarbeitet. Ein Erstversuch mit dem Originalmaterial des Kunden ist kostenlos, die Verarbeitung erfolgt auf Maschinen im Produktionsmaßstab.