„Alles wird teurer, deshalb wollte ich ein positives Signal an die Mitarbeiter senden und habe mich für eine Gehaltserhöhung aufgrund der Inflation entschieden“, erklärt der Inhaber den ungewöhnlichen Schritt. Dabei geht es ihm nicht nur um eine finanzielle Unterstützung in der aktuellen Situation vor allem für Familien, sondern auch um eine Wertschätzung für die geleistete Arbeit. „Unser wichtigstes Kapital sind zufriedene und glückliche Mitarbeiter“, begründet Schlichtmann seinen Schritt. Zu diesem hat er sich freiwillig entschieden, denn die Initiative für die Gehaltserhöhung kam von ihm selbst – zu seinen Mitarbeitern pflegt er schließlich einen familiären und freundschaftlichen Umgang. Denn: „Wir sind ein Familienunternehmen“, betont der Inhaber.
Ein Familienunternehmen ist die im Jahr 1994 gegründete Schlichtmann Hallenbau GmbH aber auch in anderer Hinsicht: Fast Dreiviertel der Mitarbeiter haben Familie und sind damit von den derzeitigen Preissteigerungen im Zuge der Coronapandemie und jüngst dem Ukrainekrieg besonders betroffen. Einer von ihnen ist Stephan Schulze-Wext, Leiter der Montageabteilung: „Gerade als Familienvater finde ich die Gehaltserhöhung sehr gut.“ Schulze-Wext betont: „Ich arbeite mittlerweile seit mehr als 20 Jahren bei Schlichtmann Hallenbau – und mit dieser Gehaltserhöhung noch etwas lieber“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Zusätzliche Entlastung und Gesundheitsprävention
Schon vor der Lohnsteigerung im Zuge der Inflation hat Unternehmer Hermann Schlichtmann sich etwas Besonderes für seine Mitarbeiter einfallen lassen: Im April dieses Jahres schloss er für alle Angestellten eine betriebliche Krankenversicherung ab. Diese entlastet das Personal durch die Übernahme von Kosten unter anderem für Zahnersatz, Brillen und Physiotherapie. Sie bietet darüber hinaus kostenlose Vorsorgeuntersuchungen und setzt damit beim Thema Gesundheit auf Prävention. „Die Absicherung mit der betrieblichen Krankenversicherung finde ich genauso wichtig und gut wie die Gehaltserhöhung“, betont Mitarbeiter Stephan Schulze-Wext. Eine Selbstverständlichkeit ist dabei weder die zusätzliche Krankenversicherung noch das Lohnplus.
„Hermann Schlichtmann hätte das ja nicht machen müssen“, sagt Vorarbeiter Bernd Rotermann und weiß die Mühen seines Vorgesetzten sehr zu schätzen. „Denn wir wissen alle nicht, wo die Energiepreise hingehen“, sieht er die Gehaltserhöhung als beruhigend in der jetzigen Situation an. Wie die Neuerungen bei den Angestellten ankommen? „Sehr gut, einige Mitarbeiter haben mich sogar extra angerufen und sich bedankt“, erklärt Hermann Schlichtmann und freut sich sehr darüber.
Sinnvolle Investitionen ins Personal
160 Euro monatlich mehr – und das bei 32 Mitarbeitern: Für Unternehmensinhaber Hermann Schlichtmann ist das viel Geld, aber dennoch sehr sinnvoll angelegt. „Um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, muss man ihnen etwas bieten“, sagt der Hallenbaumeister. Bei den Rahmenbedingungen der Arbeit im Baugewerbe müsse man anderen Unternehmen gegenüber „immer einen Schritt voraus sein.“ In seine Mitarbeiter investiert er daher gerne: Schließlich sind sie diejenigen, die mit ihrer guten Arbeit, viel Engagement und Freude am Beruf dazu beitragen, dass „wir ein florierendes Unternehmen sind.“
Die Gehaltserhöhung gilt dauerhaft und für alle Mitarbeiter von Schlichtmann Hallenbau – egal, ob Bürokraft, Monteur, Meister oder Auszubildender.