Offener Brief
Tagtäglich werde ich in der Presse darauf aufmerksam,
... dass die Inzidenzwerte unglaublich hoch sind,
... dass wir ein Milliarden-Defizit in der Gesundheitsbranche haben und wir zur Kasse gebeten werden sollen mit höheren Beiträgen,
... dass unsere Krankenhäuser am Limit arbeiten,
... dass in Pflegeeinrichtungen mehr getan werden muss, um die Senioren zu schützen – was übrigens wichtig und richtig ist,
... dass wir wegen Coronainfektion unheimlich viele Arbeitsausfälle haben, - die Liste geht weiter und weiter…
Das an sich ist schon schlimm genug, von Krieg und Versorgungsproblemen will ich gar nicht sprechen. Denn auch diese Probleme zehren an uns und machen Angst.
Dass wir müde sind, Masken zu tragen, die unbequem und teuer sind, die unglaublich viel Müll verursachen …
Dass wir uns endlich wieder treffen wollen, reden, feiern, tanzen wollen …
Dass wir auf keinen Fall mehr in Distanzunterricht gehen wollen, ob in Schule oder Uni …
So sehr wünschen wir uns Normalität!
Und doch – es gibt immer noch Schulen, die nicht mit Luftreinigern ausgestattet sind. Oft mit haarsträubenden Begründungen, z.B., unser Immunsystem muss ja auch arbeiten, die helfen eh nicht, die Pandemie geht doch vorbei – die Variante jetzt ist doch gar nicht so schlimm …
Und doch – es gibt Wege und Mittel von der FFP2-Maske wegzukommen hin zu wesentlich bequemeren Maßnahmen, die im Ausland bereits Anwendung finden, die aber einfach von der Regierung ignoriert werden und somit nicht zum Einsatz kommen, weil sie nicht anerkannt werden als Lösung; weil die Firmen, die Lösungen haben, von unseren Politikern nicht gehört werden wollen ...
Und doch – auch in den Geschäften, in den Restaurants, selbst in den Arztpraxen werden diese wichtigen Anschaffungen, wie Luftreiniger, nicht getätigt. Da wird das Fenster geöffnet, die Tür aber zugelassen, weil der Arztbesuch, die Besprechung ja vertraulich ist und man nicht im Zug sitzen möchte. Dass dadurch Viren nur verwirbelt werden im Raum, wird billigend in Kauf genommen …
Und doch - selbst in den großen Firmen, in den öffentlichen Gebäuden verzichtet man auf wirksame Mittel – sei dies aus Mangel an Finanzen oder einfach, weil es unbequem ist, sich damit auseinanderzusetzen, weil die Fülle an Möglichkeiten einfach unüberschaubar wirkt, weil letztendlich nur der Geldbeutel zählt und das billigste Angebot in öffentlichen Ausschreibungen, auch wenn man dann 7 Monate Lieferzeit in Kauf nimmt mit minderwertiger Technologie …
Und doch – im ÖPNV wird uns ein 9€-Ticket beschert, dass dazu führt, dass Menschen dicht an dicht gedrängt in den Zügen und Bussen stehen, bei den Temperaturen mit durchgeschwitzter Maske, mit unzureichender Frischluftversorgung, obwohl es auch hier inzwischen Möglichkeiten gibt, die Virenlast in den Abteilen mit Technologie zu beseitigen. Sogar alte Züge und Busse können nachgerüstet werden …
Ja, mir geht die Hutschnur hoch; und ja, mir platzt der Kragen!
Vielleicht, weil ich mich tagtäglich damit befasse, weil ich genau in dieser Branche der Vermeidung von Ansteckung tätig bin, weil ich jeden Tag die fadenscheinigen Ausreden der Gemeinden und Schulen hören muss, weil ich auf meine E-Mails an Minister und Ministerien keine Antwort erhalte, weil selbst vorgelegte Wirksamkeitszertifikate guter Technologien und Entwicklungen ignoriert werden, weil ich mir Sorgen mache um meine Kinder und Enkel, die aufwachsen mit Erwachsenen, die Masken tragen in der Kita, die mit Distanzunterricht ihrer Kinder und Arbeit klar kommen müssen, weil …
Ja, mir geht die Hutschnur hoch – ja, mir platzt der Kragen
Und das wird sich auch nicht ändern, solange nicht jede Möglichkeit ausgeschöpft wird, die Erleichterung und Hilfe bringt, solange wir noch mehr aufgebürdet bekommen, finanziell und mit Maßnahmen, solange bis es nicht endlich vernünftige Entscheider gibt, die über den Tellerrand hinausdenken.
Michaela Lynes
Vertriebsleitung Sparte DESI - Herrmann Innovations GmbH