- HP Business Service Management vereint Metriken von virtuellen und physikalischen Ressourcen
- Studie: Planung und Steuerung gehören zu den größten Herausforderungen bei der Virtualisierung
- Abhängigkeitshierarchien zeigen Auswirkungen von virtualisierter Infrastruktur auf Business Services
HP Software hat seine Lösung für Business Service Management (BSM) mit weiteren Komponenten für die einheitliche Überwachung und Steuerung von virtuellen und physikalischen IT-Ressourcen ausgestattet. HP BSM hilft Unternehmen damit, typische Hürden bei der Einführung von Virtualisierungs-Technologien zu überwinden und deren geschäftliches Potenzial optimal auszuschöpfen. Die Neuerungen sind Bestandteil einer weltweiten Virtualisierungs-Initiative von HP. Neue Lösungen gibt es auch für die Server-, Speicher- und Desktop-Virtualisierung.
Eine von Coleman Parkes im Auftrag von HP durchgeführte aktuelle Studie hat gezeigt, dass die Planung und Steuerung virtueller Ressourcen zu den größten Herausforderungen bei der Virtualisierung der IT zählen.(1) Zurückzuführen ist dies auf die Dynamik und Komplexität virtualisierter IT-Umgebungen, unter anderem bedingt durch den Einsatz von Virtualisierungs-Plattformen unterschiedlicher Anbieter.
Die Neuerungen bei HP BSM tragen wesentlich dazu bei, diese Probleme zu lösen. So überwacht beispielsweise der Performance Agent in der neuen Version 4.7 mit nur einem Agenten pro physikalischem Server die Performance-Metriken sowohl der physikalischen als auch aller darauf laufenden virtuellen Maschinen nahezu in Echtzeit. Der Performance Agent unterstützt dabei VMware ESX Server, AIX LPAR, Solaris Zones und HP Integrity VM. Da ein einziger Agent die Metriken der physikalischen und virtuellen Maschinen sammelt, lassen sich die Daten präzise korrelieren und damit die Verteilung der physikalischen Ressourcen auf die virtuellen Maschinen besser planen und steuern. Zudem reduziert sich die Systembelastung durch das Monitoring, da nicht auf jeder virtuellen Maschine ein Agent installiert werden muss.
Dies gilt in ähnlicher Weise für die Monitoring-Lösung SiteScope, die virtuelle und physikalische Systeme per Fernabfrage, also ohne Agenten, überwacht. Die aktuelle Version 9.0 von SiteScope wurde mit einem speziellen Monitor für VMware ESX ausgestattet. Über eine Reihe von Abfragemechanismen misst SiteScope Performance-Metriken und überwacht das Verhalten von Applikationen. Schon bisher unterstützte HPs Operations Agent (Monitoring von Applikationen und Systemen) sowohl virtuelle als auch physikalische Maschinen. Die Ergebnisse der genannten Monitore werden in einer Management-Konsole zusammengeführt. Dies erlaubt eine integrierte Analyse und Steuerung der virtualisierten und physikalischen Systeme.
Voraussichtlich im Oktober dieses Jahres wird zudem HPs Netzwerk-Management-Lösung Network Node Manager (NNM) mit neuen Funktionen für virtuelle Netzwerke verfügbar sein. Laut aktueller Planung wird die neue Version NNM i-series 8.10 folgende Netzwerk-Virtualisierungs-Protokolle unterstützen:
- Port Aggregation Protocol (PAgP) – bündelt physikalische Verbindungen zu einer virtuellen Verbindung
- Hot Standby Router Protocol (HSRP) und Virtual Router Redundancy Protocol (VRRP) - Protokolle für redundantes Routing, die innerhalb eines Clusters auf virtuelle Ressourcen zurückgreifen
- Virtual Private Networks (VPNs) und Virtual Routing and Forwarding (VRF) - Aufteilen der physikalischen Router in eine Vielzahl unabhängiger virtueller Router
HP ermöglicht somit die Integration aller virtuellen IT-Ressourcen in ein durchgängiges Business Service Management. Dabei wird mittels Abhängigkeitshierarchien transparent gemacht, wie sich das Verhalten der virtualisierten Infrastruktur auf Applikationen, Business Services und Geschäftsprozesse auswirkt. Dies minimiert das Risiko des Ausfalls geschäftskritischer Business Services. Zudem wird die Planung deutlich präziser, weil sich für jede einzelne Komponente auf Infrastruktur-Ebene - sei sie virtuell oder physikalisch - die Auswirkung auf Applikationen und Geschäftsabläufe berechnen lässt. Im Zusammenspiel mit HPs Software für Business Service Automation (BSA) kann zudem die Provisionierung von virtuellen und physikalischen Komponenten automatisiert werden - dies stellt sicher, dass Änderungen schnell, regelkonform und fehlerfrei ausgerollt werden.
Weitere Informationen zu allen heute vorgestellten neuen Virtualisierungs-Lösungen von HP finden sich unter /de/de/presskits/virtualisierungs-launch-2008.html.
(1) Coleman Parkes befragte im Sommer 2008 im Auftrag von HP 500 IT-Entscheider in Europa (38 davon in Deutschland) und Südafrika zum Thema Virtualisierung. Interviews wurden geführt mit CIOs und IT-Leitern in Unternehmen mit mindestens 1 Milliarde US-Dollar Umsatz bzw. mit mindestens 250 Mitarbeitern. Danach gefragt, wo sie die größten Probleme hinsichtlich der Virtualisierung sehen, nannten 76 Prozent der deutschen IT-Entscheider die Infrastruktur-Planung (alle: 55 Prozent), 47 Prozent (alle: 53 Prozent) die Kapazitäts-Planung und 42 Prozent (alle: 45 Prozent) das Management unterschiedlicher Virtualisierungs-Plattformen. Zudem wird die Steuerung virtualisierter Umgebungen mittels Policies und Governance von vielen als große Herausforderung gesehen (D: 55 Prozent, alle: 46 Prozent). Daneben bereiten die Genehmigung durch die Geschäftsleitung (D: 63 Prozent, alle: 46 Prozent) und die Einführungs-Kosten (D: 61 Prozent, alle: 40 Prozent) den IT-Entscheidern die größten Sorgen.