Wie komme ich am besten von A nach B? Diese Frage stellen sich täglich viele potenzielle Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel – und entscheiden sich am Ende doch für das eigene Auto, weil ihnen Fahrplanstudium und Ticketkauf zu umständlich erscheinen. Dies soll sich mit der vom Freiburger IT-Unternehmen highQ Computerlösungen entwickelten Smartphone-Applikation „mytraQ“ grundlegend ändern: Die für Android erhältliche App ermöglicht eine multimodale Routenplanung einschließlich sofortigem Ticketerwerb für die gefundene Verbindung.
Beliebige Verkehrsangebote und Verkehrsmittel – beispielsweise Bus, Bahn, Ruftaxi, Carsharing oder Leihfahrrad – lassen sich mit mytraQ intelligent und flexibel verknüpfen. Der Fahrgast erhält konkrete Routenvorschläge einschließlich der Fahrpreisinformation für die Gesamtstrecke und kann das entsprechende Ticket an-schließend direkt auf sein Smartphone laden. „Mit mytraQ wird die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel so komfortabel, dass man das eigene Auto gerne öfter in der Garage lässt“, ist highQ-Geschäftsführer Thomas Hornig überzeugt. „Das ist ein Meilenstein für die multimodale Mobilität.“
Die fälschungssicheren E-Tickets entsprechen dem bundesweiten Standard (((eTicket Deutschland (in Fachkreisen auch als VDV-Kernapplikation bekannt) und sind somit über die Grenzen von Verkehrsunternehmen und -verbünden hinweg interoperabel – unabhängig davon, wie viele verschiedene Anbieter beteiligt sind. Im Großherzogtum Luxemburg, wo seit letztem Herbst eine my-traQ-Variante mit dem Namen „M-Ticket“ im Einsatz ist, gilt die Interoperabilität sogar über Ländergrenzen hinweg. Das zukunfts-weisende System wurde erst kürzlich mit dem „Best m-Government Service Award“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgezeichnet.
Auch die Verkehrsanbieter profitieren
Aber nicht nur für die Fahrgäste, auch für Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde bietet die mytraQ-Plattform handfeste Vor-teile: zum einen eine einfachere Abrechnung und Zuscheidung der Fahrgelder zu den einzelnen Anbietern, zum anderen eine höhere Sicherheit gegen Missbrauch, da Benutzer zentral gesperrt werden können. Darüber hinaus lässt sich die vielseitige App, installiert auf dem Smartphone des Fahrpersonals, auch zur Fahrscheinkontrolle einsetzen, sodass die Anschaffung spezieller, teurer Kontrollgeräte entfällt.
Eine weitere Besonderheit von mytraQ im Vergleich zu ähnlichen Anwendungen ist, dass es sich um eine anbieterunabhängige Lö-sung mit offenen Schnittstellen handelt. Dies bewährt sich insbe-sondere in Verkehrsverbünden, da es Verkehrsanbietern aller Art eine einfache Teilnahme an der multimodalen Mobilitätsplattform ermöglicht. Dies erhöht wiederum die Akzeptanz für die Nutzer: Denn je mehr Anbieter in einem Verkehrsraum mitmachen, umso attraktiver wird das Angebot für die Fahrgäste.
highQ auf der CeBIT 2015:
16. bis 20. März, Halle 2 Stand Nr. A 10