Für Matthias Liechti gab es beim 1. Roundtable des GEOSummit nur ein Fazit: "Wir befinden uns in einer sehr dynamischen Phase." Cloud Computing, 3D, mobile Anwendungen oder Konvergenz von Fachbereichen nannte der Project Sales Manager bei Autodesk SA, um im diskutierten Themenkreis "Innovation durch GIS: Status quo und Perspektiven" auf spannende Geoinformationstrends hinzuweisen. Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft stimmten auf den ersten GEOSummit 2012 vom 19. bis 21. Juni auf dem Messegelände der BERNEXPO ein.
Dem allgemeinen Megatrend Cloud fielen auch Geoinformationssysteme (GIS) anheim, sagte Peter Jäger, Geschäftsführer der ESRI Schweiz AG, wobei sich GIS "sehr stark in die unterschiedlichsten Geschäftsprozesse oder Anwendungsfälle aufbrechen". Dem wollte Marc Hänni gar nicht widersprechen, wenngleich im Unternehmen Intergraph (Schweiz) AG, das er vertrat, von "dynamischen GIS/dynamic GIS" in diesem Zusammenhang gesprochen werde. Neben der Frage, wie genau Daten sein müssten, sei für ihn die Entwicklung, wonach Software und Hardware wieder eine Symbiose bilden, ein aktuelles Thema.
Jean-Philippe Amstein, Direktor des Bundesamts für Landestopografie swisstopo und Präsident des Steuerungsorgans e-geo.ch, vertrat Meinungen von behördlicher Seite und informierte über den Stand des Programms zum Aufbau der Nationalen Geodaten-Infrastruktur (NGDI). Das Programm e-geo.ch soll eine breitere und intensivere Nutzung sowie eine deutlich verbesserte Wertschöpfung aus vorhandenen Geoinformationen erzielen helfen.
Die Wissenschaft repräsentierte Prof. Dr. Martin Raubal von der ETH Zürich, Institut für Kartografie und Geoinformation. Für ihn sind mobile GIS-Applikationen "der Weg der Zukunft". Die Geoinformation werde in "GIServices" zum Massenmarkt. Immer mehr User wollten an jedem Ort sofort auf aktuelle Daten zurückgreifen. Das werfe allerdings eine Reihe von Fragen auf. Beispielsweise jene nach der Evaluation der Anwendung. "Der Nutzer wird oft vergessen", sagte Prof. Raubal. Ein Forschungsschwerpunkt beschäftige sich zudem mit der Verknüpfung von Positionsdaten und Daten, wie sie Soziale Netzwerke lieferten. Die Dynamik durch die Hilfe sozialer Daten könne bei Notfällen wertvoll werden oder in der Kriminalitätsprävention zum Einsatz kommen.
Die Expertenrunde in den Räumen der CBA Bern ließ keinen Zweifel daran, dass es sich lohnt, der Innovationskraft von GIS auf den Fersen zu bleiben - freilich beim GEOSummit 2012 in Bern.
Eine kurze Video-Zusammenfassung des Roundtables finden Sie hier: http://www.geosummit.ch/....
Die SOGI, der Schweizer Dachverband für Geoinformation, veranstaltet den GEOSummit vom 19. bis 21. Juni 2012 in Bern. Detaillierte Informationen auf der Veranstaltungs-Homepage www.geosummit.ch.
Für das Organisationskomitee GEOSummit
Dani Laube, Vorstand SOGI, Präsident OK GEOSummit 2012