"Wir sind gut und wollen noch besser werden", resümiert Professor Gereon Niedner-Schatteburg vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie auf dem Abschlussworkshop des Projekts die Ergebnisse der Evaluation der Werkstätten an der Universität. Unter der Federführung von Professor Burkard Hillebrands, Vizepräsident für Forschung und Technologie, beauftragte die Hochschule im Oktober 2009 die HIS GmbH damit, die Leistungsfähigkeit der Werkstätten zu untersuchen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Mit diesem Projekt will die TU Kaiserslautern ihre Werkstätten bestmöglich auf die künftigen Herausforderungen vorbereiten. Insbesondere die schnelle technische Entwicklung verändert den Alltag in den wissenschaftlichen Werkstätten: Rechnergestützte Simulationen lösen oftmals aufwändige Versuchsaufbauten der Vergangenheit ab. Neue Technologien verändern die Entwicklung und Fertigung von Bauteilen und Geräten. Die Werkstätten brauchen hierfür nicht nur moderne Maschinen, sondern insbesondere geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die neue Technik auch bedienen können.
"Wissenschaftliche Werkstätten lassen sich nicht einfach mit anderen Produktionsstätten wie etwa denen des Handwerks vergleichen. Oft arbeitet das Personal sehr eng mit den Forschern zusammen und tüftelt an einem Gerät, das es in dieser Form nur ein einziges Mal geben wird", unterstreicht Ralf-Dieter Person als Projektleiter von HIS die besondere Rolle von hochschulischen Werkstätten.
"Der Erfolg einer Werkstatt lässt sich also nur schwer in Zahlen im Sinne einer großen Anzahl fertiger Produkte ausdrücken", so Person weiter. "Zum Gelingen ingenieurtechnischer und naturwissenschaftlicher Forschung tragen die Werkstätten aber in hohem Maße bei."
Aus gutem Grund leisten sich also viele Hochschulen wissenschaftliche Werkstätten. Die TU Kaiserslautern hat ihre vier Werkstattbereiche - elektronische Werkstätten, Metallwerkstätten, Glasbläserei und Foto/Repro Druck - bewusst zentral organisiert. Wie die HIS GmbH in ihrer Evaluation zeigt, akzeptieren und wünschen sich die Angehörigen der Universität diese Organisationsform auch ausdrücklich. Die Fachbereiche zeigen sich sehr zufrieden mit den Werkstätten.
Verbesserungspotenziale liegen nach den Ergebnissen der Untersuchung besonders im Bereich der Auftragsdokumentation. Ziel muss künftig eine größere Transparenz sein, insbesondere bei den Kosten. Weitere Schritte hin zu einer noch besseren Werkstatt können sich hieran anschließen. Die HIS GmbH schlägt der TU Kaiserslautern neben einer verbesserten Ausstattung ihrer Werkstätten auch vor, künftige Leistungsangebote genauer zu definieren und sich organisatorisch anzupassen. 2011 will die TU Kaiserslautern mit der Umsetzung der Vorschläge beginnen.