„Wir freuen uns sehr, dass wir das Neubauprojekt Gustav-Heinemann-Oberschule seit Beginn der Bauarbeiten im Kosten- und Zeitrahmen abwickeln konnten. Die fristgerechte Fertigstellung des Rohbaus ermöglicht uns, zügig und effizient mit den Innenausbauten zu beginnen“, erklärt TGA-Projektingenieur Klemens Sievers, der verantwortliche Projektsteuerer bei Hitzler Ingenieure Berlin. Zu Gast beim feierlichen Richtfest waren neben den zuständigen Architekten und Fachplanern auch die Berliner Staatssekretärin Beate Stoffers, Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler sowie die Bezirksstadträte Jörn Oltmann und Oliver Schworck. „Das besondere pädagogische Profil dieser Schule – bilinguale Unterrichtsangebote, Japanisch bereits ab Klasse 5, einschließlich des Schwerpunktes Mathematik-Informatik – spiegelt sich im Raum- und Funktionsprogramm wider, welches als Planungsgrundlage diente“, sagte Oliver Schworck, Bezirksstadtrat für Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport, anlässlich des Richtfests.
Der viergeschossige Neubau ist als 6-zügige, integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe und einem grundständigen Zug für rund 1.165 Schüler und 85 Lehrer geplant und soll neuer Identifikationspunkt im Stadtquartier Marienfelde in Berlin-Tempelhof werden. Die neue Schule umfasst neben allgemeinen Unterrichtsräumen und dem Verwaltungsbereich insbesondere naturwissenschaftliche Fachräume sowie einen Mehrzweckraum und eine Mensa. Herzstück des 8.500 m2 großen Neubaus, der aus zwei leicht zueinander versetzten Gebäudekomplexen besteht, ist die zweigeschossige Eingangshalle mit Freitreppe als Begegnungs- und Aufenthaltsort. Weitere Highlights sind der Innenhof des Gebäudekomplexes mit einem japanischen Garten, die Lehrküchen-Terrasse sowie der Außenbereich der Mensa.
Der Neubau der Gustav-Heinemann-Oberschule ist eines von drei Pilotvorhaben des nachhaltigen Schulbaus in Berlin, die im Niedrigstenergiestandard umgesetzt werden und eine Zertifizierung nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB)“ erhalten werden. „Als energetischer Standard gilt hier KfW 55. Damit werden besonders hohe Maßstäbe im Hinblick auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit gesetzt. Gleichzeitig wird der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes betrachtet“, so Sievers.
Mit dem Neubau, dessen Investitionsvolumen rund 46,25 Mio beträgt und der in der 2. Jahreshälfte 2023 fertiggestellt sein soll, kehrt die Gustav-Heinemann-Oberschule nach fast 30 Jahren wieder an ihren ursprünglichen Standort, dem Tirschenreuther Ring, zurück. Das damalige Schulgebäude musste Ende der 80er-Jahre wegen hoher Asbestbelastung geschlossen und abgerissen werden. Als Übergangslösung wurde ein temporäres Schulgebäude in Leichtbauweise errichtet.