Der zuvor in einem Mischbau untergebrachte Jugendtreff platzte aus allen Nähten. In dem schönen Neubau finden Kinder, Jugendliche und auch Familien jetzt auf 840 Quadratmetern ein großes und vielfältiges Angebot. Dank Fördermitteln des Investitionspakts Soziale Integration im Quartier der Fördermittelgeber Bund und Land konnte 2018 der Bau eines Ersatzneubaus beginnen. Der Bund beteiligt sich dabei mit 4 Mio. Euro an der Finanzierung des Treffpunkts für Kinder und Jugendliche in Neukölln; das Land Berlin mit 1,3 Mio. Euro aus dem Investitionspakt.
Realisiert wurde der kompakte, moderne und nachhaltige Massivbau von AFF Architekten Berlin, die mit ihrer Gebäudeplanung über zwei Stockwerke für getrennte Bereiche für Kinder, Jugendliche und Familien sorgen. Eine zentrale „Jugendhalle“ mit Galerie ist das Herzstück des neuen Jugendclubs am Neudecker Weg. Neben den Innenräumen, darunter eine Holzwerkstatt, eine große Küche, ein Kreativraum, Beratungszimmer für Familienförderung, ein Elterncafé sowie ein Sport- und Tanzraum, gibt es eine große Außenfläche zum Spielen und Toben – mit Werkhof, Bolzplatz, Amphitheater und einer Outdoor-Küche.
„Besonders hervorzuheben ist das herausragende Materialkonzept, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch höchste Standards in Sachen Nachhaltigkeit erfüllt“, erklärt der verantwortliche Projektleiter von Hitzler Ingenieure Berlin, Till Zieske. Die optimale Flächenanordnung und funktionale Erschließung sorgen für eine effiziente Nutzung der Räumlichkeiten und bieten den Kindern und Jugendlichen einen Raum für vielfältige Aktivitäten. „Spannend war der Einsatz von Recycling-Beton, der als Sichtbeton SB2 ohne jegliche Beanstandungen verbaut wurde. Durch diese innovative und nachhaltige Bauweise konnten wir nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch ein modernes und zugleich umweltfreundliches Gebäude schaffen“, so Zieske.
Grund für die Errichtung des Ersatzneubaus des in Rudow gelegenen Jugendclubs war der defizitäre Zustand des Bestandsgebäudes. Das ehemalige Gebäude wies eine signifikante Kapazitätsüberlastung, einen starken Sanierungsbedarf sowie erhebliche Mängel bei der Erfüllung von modernen Standards in den Bereichen Brandschutz, Barrierefreiheit und Wärmeschutz auf.