Aus Sicht von Dr. Markus Müller, verantwortlich für Entwicklung, Produktion und Vertrieb in der Geschäftsleitung von HJS Emission Technology aus Menden, ist die Aufgabenstellung daher klar: „Immer mehr Menschen leben in Städten und den großen Ballungsräumen. Dieser Lebensraum der Zukunft verlangt nach Mobilität und Versorgung, die Wirtschaft nach Infrastruktur zur Sicherung der Arbeitsplätze. Selbst wenn der Verbrennungsmotor im PKW zukünftig eine immer geringere Rolle spielen sollte, sind Diesel- oder Gasmotoren im Nutzfahrzeugsegment in vielen Anwendungen praktisch alternativlos.“ Umso wichtiger sind daher Lösungen, die technisch seriös, bestmöglich sauber und wirtschaftlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen beitragen. Entsprechende Produkte präsentiert das Unternehmen HJS, seit 40 Jahren Spezialist für Abgasnachbehandlungs-Systeme, vom 22. bis 29. September auf der 66. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.
Unter dem Motto „Sauber in die Zukunft – nahezu ruß- und stickoxidfrei in der Stadt“ stehen vor allem die von HJS entwickelten SCR-Systeme im Mittelpunkt der Unternehmenspräsentation auf der Weltleitmesse IAA. Diese SCR-Systeme mindern durch ihre für den lastarmen Stadtbetrieb optimierte Technologie die umweltbelastenden und gesundheitsschädlichen Stickoxidemissionen der Diesel-Motoren um über 90 Prozent. In der Kombination von HJS- Sintermetall-Filter (SMF) und SCR-System reduziert das sogenannte SCRT-System nahezu alle Schadstoffe in Dieselabgasen. „Viele relativ moderne Fahrzeuge der Emissionsstufe EURO V sind nur mit SCR oder Partikelfilter ausgestattet. Wir wollen auf der IAA zeigen, dass unsere Lösungen zur Minderung der Schadstoffemissionen aller im innerstädtischen Bereich aktiven Fahrzeuge so optimiert werden können, dass diese auch im Realbetrieb wirklich sauber sind“, erläutert Dr. Müller.
Und das wird insbesondere im gewerblichen Verkehr immer wichtiger. Denn gerade Transport- und Lieferfahrzeuge werden angesichts der guten Wirtschaftssituation und des boomenden Internethandels immer bedeutsamer. Das verdeutlichte kürzlich auch der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann: „Nutzfahrzeuge sind der Motor unserer Wirtschaft“, sagte Wissmann. „Täglich im Einsatz, tragen sie wesentlich zur Sicherung unseres Wohlstands bei. Kein anderes Verkehrsmittel ist so flexibel.“
Von besonderer Wichtigkeit ist der Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge für Städte und Kommunen. Aktuell laufen Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Union gegen 29 deutsche Kommunen, die die gesetzlichen Immissions-Vorgaben überschreiten. Künftig sind daher noch strengere Richtlinien und neue Umweltzonen zu erwarten. „Das trifft besonders Flottenbetreiber und Unternehmen des ÖPNV“, sagt Axel Middendorf, bei HJS verantwortlich für den Bereich Nachrüstung. „Transporter, Handwerksunternehmen und Innenstadtbusse, aber ebenso der Kommunal- und Verteilerverkehr sind zwingend darauf angewiesen, sich frei in den Städten bewegen zu dürfen. Und das wird künftig voraussichtlich nur noch möglich sein, wenn sie mit bestmöglicher Schadstoffreduktion unterwegs sind.“
Die Betreiber sehen sich also immer stärkerem Handlungsdruck ausgesetzt und müssen ihre Flotten modernisieren, um auf die notwendigen Immissionsniveaus zu kommen. Vielfach ist es wirtschaftlich einfach nicht möglich, die Fahrzeuge direkt zu ersetzen. Der vollständige Austausch der Flotten auf moderne Fahrzeuge mit EURO VI-Niveau wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Daher bietet HJS – neben seinen OEM-Produkten – ein etabliertes Produktportfolio leistungsfähiger Nachrüstsysteme an.
Vielfältige Informationen rund um technisch wirksame und zugleich wirtschaftlich umsetzbare Lösungen zur Verbesserung der Immissionsproblematik bietet das Team von HJS Emission Technology vom 22. bis 29. September auf der 66. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (Halle 13, Stand B44).