Der Andrang bei den Anmeldungen war in diesem Jahr so groß, dass der Kongress bereits seit Wochen ausgebucht ist. In den sechs thematischen Sessions zu Konstruktion/Leichtbau, neuen Materialien, Oberflächen/Haftung, zur Bionik-Didaktik, Architektur, und Robotik werden aktuelle Bionik-Projekte und -Initiativen vorgestellt. Begleitend zum Tagungsprogramm präsentieren sich rund 70 Forschungsprojekte mit Postern. In einem eigenen Ausstellungsbereich werden anhand von Exponaten und Prototypen Entwicklungen und Ergebnisse aus aktuellen Bionik-Projekten dargestellt. Vom neuartigen Hubschrauberlandesystem, über Leichtbaukonstruktionen nach Vorbild von Kieselalgen, bis hin zu in Schulen einsetzbaren Bionik-Experimentierkästen reicht das Spektrum.
Die Bionik als interdisziplinäre Wissenschaft beschäftigt sich systematisch mit der Erforschung der Ergebnisse biologischer Evolution und deren Umsetzung in innovative technische Produkte und Anwendungen.
Neben der Grundlagenforschung zu Themen wie innovativen Oberflächen und Werkstoffen, Fluiddynamik oder Organisation und Logistik koordiniert das 2005 gegründete Bionik-Innovations-Centrum (B-I-C) der Hochschule Bremen ein breites Spektrum weiterer nationaler wie internationaler Bionik-Aktivitäten. Diese reichen vom Bildungssektor über den Transferbereich von Forschung in die Wirtschaft bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit.
Die 1990 von Prof. Dr. Nachtigall gegründete Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik (GTBB) setzt sich dafür ein, Inhalte und Arbeitsweisen der Bionik einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Ein besonderes Anliegen ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Bionik.
Das Bionik-Kompetenz-Netz (BIOKON e.V.) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderter Verbund der wichtigsten Arbeitsgruppen im Bereich Bionik in Deutschland. Die Aktivitäten des BIOKON e.V. werden derzeit auf EU-Ebene ausgeweitet.