Während der 18-monatigen Bauphase müssen die Nutzer des ca. 8.700 Quadratmeter großen Gebäudes anderweitig untergebracht werden, zum Teil am Standort Neustadtswall, zum Teil in anderen Immobilien in der nahegelegenen Grünenstraße sowie im ehemaligen Hauptpostamt 5. "Vor allem Baulärm und Staub machen einen zwischenzeitlichen Umzug für Studierende, Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich", betont der Kanzler der Hochschule Bremen, Jens Andreas Meinen.
"Das AB-Gebäude, ein Hochhaus aus den 1970-er Jahren, ist insbesondere unter dem Aspekt der Energieeinsparung dringend sanierungsbedürftig", erläutert Kanzler Meinen die Planungen. "Neben der zeitgemäßen und wirtschaftlichen Wärmedämmung von Fassaden- und Flachdachflächen müssen aktuelle Anforderungen an den Brandschutz und die Sicherheit der Stromversorgung gewährleistet sein. Auch die über 30 Jahre alten Heizkörper, deren Zuleitungen nicht isoliert sind, und die nur eingeschränkt funktionsfähigen äußeren Sonnenschutzanlagen werden erneuert." Die Sanierungsarbeiten erfüllen dann die Anforderungen der EnEV (Energieeinsparverordnung) 2009.
Auch einige Umbauarbeiten im Innern des AB-Gebäudes sind geplant. Dazu Jens Meinen: "Wir arbeiten derzeit an Lösungen, um den Eingangsbereich sowie wichtige Anlaufstellen wie das Immatrikulations- und Prüfungsamt oder das International Office kundenfreundlicher zu gestalten. Außerdem möchten wir den Anforderungen aus dem Bologna-Prozess Rechnung tragen."
Umgesetzt wird ein Gestaltungsentwurf des Bremer Architektenbüros Haslob Kruse und Partner, der sich 2010 im Rahmen eines Architektenwettbewerbs unter insgesamt 36 eingereichten Arbeiten durchgesetzt hatte. Das Gebäude AB beherbergt Vorlesungs- und Projekträume sowie verschiedene Labor-, Technik- und Verwaltungsbereiche. Der unterkellerte Komplex wurde 1975 fertiggestellt und erstreckt sich über zehn Stockwerke sowie ein zusätzliches Staffelgeschoss mit Hörsaal und Besprechungsraum.