Der Wärmesektor steht vor einer grundsätzlichen Transformation. In der Europäischen Union ist Deutschland mit weitem Abstand führend bei der Emission von Klimagasen. Die Bereitstellung von Strom und Energie verursacht etwa 40 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen. Die Notwendigkeit, die Menschen CO₂-neutral mit Energie und Wärme zu versorgen wird vor dem Hintergrund der Klimawandels zu einer zentralen Aufgabe.
Neben der technischen Verfügbarkeit von nachhaltigen Wärmeträgern gilt es ebenso die Mitnahme von großen Teilen der Bevölkerung zu berücksichtigen. Laut des aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands gelten in Deutschland mehr als 14 Millionen Menschen (16,8 Prozent) als arm.3 Sie unterschreiten die Armutsschwelle und können die alltägliche Versorgung mit Grundgütern bei steigenden Preisen immer schwerer bewerkstelligen. Umso wichtiger ist es, dass den Menschen unabhängig vom Einkommen den Zugang zu CO₂-armer Wärme und Energie zu ermöglichen.
Auf dem HSB-Podium wird unter anderem die Frage „Ist die Wärmewende sozial gerecht?“ beantwortet. Die eingeladenen Referent:innen kommen aus der überparteilichen Vernetzung und Kommunikation, dem Verbraucherschutz sowie der Wärmeerzeugung. Sie bringen unterschiedliche Perspektiven in die Diskussion ein.
Die Organisation der Podiumsdiskussion liegt beim zweiten Semester des Interdisziplinären HSB-Masterstudiengangs Nachhaltigkeitsmanagement unter der Leitung von Prof. Dr. Beate Zimpelmann und Prof. Dr. Winfried Osthorst.
Thema der Podiumsdiskussion
„Sozial gerechte Wärmewende: Herausforderungen identifizieren – Hürden überwinden“
Donnerstag, 25. April 2024, 18 Uhr
Referent:innen:
• Mag. Barbara Ruhsmann arbeitet in den Themenbereichen Partizipation und Innovatives Bauen und Energie bei der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) mit Sitz in Wien. Hier verantwortet sie u.a. die organisatorische Leitung des „Klimarats der Bürgerinnen und Bürger“, die Konzeption und Durchführung von Vor- Ort-Sanierungsberatungen in Kommunen sowie die Moderation zahlreicher Workshops im Bereich Bauforschung, Energie und Klimaschutz. www.oegut.at
• Dr. Aribert Peters ist 2. Vorsitzender und Gründer des Vereins „Bund der Energieverbraucher“ mit Sitz in Unkel bei Bonn. Nach dem Studium der Physik und Promotion in Stadt- und Regionalplanung lehrte er an der TU Berlin und war u. a. für die Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung tätig. Im Jahr 1987 gründete er den Bund der Energieverbraucher, ein bundesweit tätiger Verein zum Schutz der Interessen von privaten Verbraucher:innen bei der Energieversorgung. Er ist Herausgeber des Vereinsblatts „Energiedepesche“. www.energieverbraucher.de
• Diplom-Wirtschaftsingenieurin Emöke Kovac mit den Schwerpunkten Energie- und Umweltmanagement dozierte an der Europa-Universität in Flensburg in den Fächern Energie- und Umweltpolitik. Zudem arbeitete sie im Thema Environmental, Social and Corporate Governance (ESG) und dem Nachweis der Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in Unternehmen. Als Genossin der Boben Op Nahwärme eG aus dem Schleswig-Holsteinischen Hürup bietet sie Beratung im Rahmen des Sanierungs- managements an. Die Boben Op Nahwärme eG (platt: „oben auf“) bietet ihren Mitgliedern Nahwärmeversorgung aus regional erzeugten Hackschnitzeln, die Einbindung saisonal gespeicherter Solarthermie und einer Großwärmepumpe ist in Planung. www.bobenop-nahwärme.de
Anmeldung
Die Anmeldung zur Online-Veranstaltung ist bis zum 24. April 2024 per E-Mail an afranke@stud.hs-bremen.de möglich. Einladungen zur Podiumsdiskussion (per Zoom) werden rechtzeitig vor der Veranstaltung an die Anmeldeadresse verschickt.
Weitere Informationen:
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Hochschule Bremen