Viele Städte und Landkreise stehen vor dem Problem, dass sie bald nicht mehr wissen, wie und wo sie Flüchtlinge unterbringen sollen. Hinzu kommt, dass keine beheizbaren Container mehr auf dem Markt zur Verfügung stehen. Daraus entstand die Idee, eine temporäre, schnell aufbaubare, beheizte und gedämmte Hallenstruktur zu bauen, die es erlaubt, im Innern Wohn-, Gemeinschafts- und Essräume aus nicht gedämmten, einfachen Materialien zu erstellen. Als Gemeinschaftsräume können dabei die Zwischenräume von Wohnbereichen und Halle genutzt werden. Die Halle soll für eine Standzeit von maximal 24 Monaten konzipiert sein. Alle Materialien sollen für den Einsatz der Halle in verschiedenen Krisengebieten mehrfach und komplett abbaubar und wieder aufbaubar sein. Die vorgesehene Größe der Halle beträgt 25 Meter mal 40 Meter bei einer Höhe von bis zu 9 Metern. Dabei soll sich die Halle frei ohne Zwischenstützen über die Einbauten spannen. Unter den eingereichten Entwürfen überzeugte die fünfköpfige Jury die Arbeit „Weltweit mobil“ von Jonas Krampe und Maximilien Harry Stannat am meisten.
Ihr Vorschlag beinhaltet eine klare Trennung zwischen Konstruktion und Inneneinrichtung. Es gibt eine recht klare Zuordnung zwischen Ruhebereichen (einzelne Schlafbereiche, die jeweils noch durch Zwischenräume von den nächsten getrennt sind), Koch- und Essbereiche – gedacht für jeweils eine Gruppe von etwa acht Menschen, Gemeinschaftsräume und dem Sanitärbereich. Die Konstruktion ist einleuchtend, die äußere Abspannung der Rahmen wirkt optisch ansprechend und bewirkt statisch eine nicht zu große Durchbiegung des Rahmens. Sogar die Fundamente sind demontierbar.
Das Projekt entstand im Wahlmodul und wurde von Dipl.-Ing. Eckhard Wittler, Tragwerksplaner, und Dipl.-Ing. Andreas Schneider, Architekt + Stadtplaner betreut.