Die Schrift setzt sich in einer gut lesbaren und eher essayistischen Form mit den Folgen von KI für die Soziale Arbeit auseinander. Der Autor fasst die Kernaussagen seiner Arbeit so zusammen:
„Künstliche Intelligenz ist das Buzzword der Gegenwart. Auch in der Sozialen Arbeit wird ihr Einsatz gerade mit Blick auf Predicitive Analytics, also datenbasierte Verfahren zur Vorhersage zukünftiger Ereignisse, eifrig diskutiert. Dadurch soll es gelingen, auf vorausberechnete Lebenswege frühzeitig einzuwirken, um Schadensfälle abzuwenden, bevor sie überhaupt entstehen. Diese Logik wird auch als Präemption bezeichnet.
Jüngste Forschungsergebnisse aus der Praxis zeigen hingegen, dass dies kaum zu einer fachlichen Aufwertung Sozialer Arbeit beiträgt. Vielmehr zeichnet sich eine Neuausrichtung Sozialer Arbeit ab, die drauf und dran ist, ihre professionellen Ansprüche abzuschreiben. Künstliche Intelligenz verengt die Funktionsbestimmung Sozialer Arbeit auf das Prinzip der Präemption und revitalisiert das Konzept der evidenzbasierten Praxis.“
Über die „Bremer Schriften zur Sozialen Arbeit“
In den „Bremer Schriften zur Sozialen Arbeit“ werden regelmäßig Ergebnisse aus der laufenden Forschungs- und Theoriediskussion der Sozialen Arbeit vorgestellt. Die beiden vorherigen Bände setzen sich mit „Diversität im Kinderschutz“ (Prof. Dr. Sabine Wagenblass/Prof. Dr. Christian Spatscheck und „Rechtspopulismus als Herausforderung für Demokratie und Soziale Arbeit“ (Prof. Dr. Heinz Lynen von Berg) auseinander.
Die einzelnen Bände sind als Open-Access Publikationen auf dem Dokumentenserver der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) öffentlich und kostenfrei abrufbar und stehen dort über eine Verschlagwortung im Bibliothekskatalog einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Der dritte Band kann hier über die SuUB Bremen als PDF abgerufen werden.
Hochschule Bremen