„In den ‚Wissenschaftsräumen‘ bringen Forscherinnen und Forscher verschiedene Blickwinkel und Erfahrungen zusammen, um gemeinsam neue Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln. Die ausgewählten Projekte spiegeln die Breite und Qualität der niedersächsischen Forschungslandschaft wider. Sie sind großartige Beispiele, wie übergreifende Zusammenarbeit nicht nur funktioniert, sondern Innovationen vorantreibt“, erklärt Wissenschaftsminister Falko Mohrs.
Bei der Auswahl der Projekte legte die Kommission neben der Darstellung der Zusammenarbeit besonderes Augenmerk auf Aktualität und Innovationsgrad sowie die Verzahnung von Lehre, Forschung und Praxistauglichkeit der Konzepte. Darüber hinaus wurden bisher umgesetzte Vorbereitungen und im Sinne der Nachhaltigkeit langfristige Perspektiven über den Förderzeitraum hinaus berücksichtigt.
Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, kommentiert dies wie folgt: „Die ‚Wissenschaftsräume‘ ermöglichen es den Hochschulen, durch enge Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg ihre eigenen Schwerpunkte weiterzuentwickeln und sich noch besser im Wissenschaftswettbewerb zu behaupten.“
Mit insgesamt drei bewilligten Projekten erfreut sich die Hochschule Hannover einer ausgezeichneten Quote. „Der Erfolg unserer Anträge bei der Förderlinie ‚Wissenschaftsräume‘ ist ein deutliches Zeichen für die Stärke unserer Hochschule und die Qualität unserer Forschungsprojekte. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Expertise und unserem Engagement einen Beitrag zur Weiterentwicklung der niedersächsischen Wissenschaftslandschaft leisten können", sagt Prof. Dr. Josef von Helden, Präsident der HsH.
Das HsH-Projekt „Optics Transfer and Innovation Campus Hannover“ (optic Hannover) wird mit 2,8445 Mio. Euro gefördert. Gemeinsam mit der Leibniz Universität (LUH) und dem Laser Zentrum Hannover (LZH) soll das Projekt dabei helfen, die Ergebnisse exzellenter Grundlagenforschung mithilfe von neuen methodischen Ansätzen und Prozessen im im Wissens- und Technologietransfer leichter in die Anwendung zu bringen. So kann das Innovationspotenzial der niedersächsischen Spitzenforschung besser ausgeschöpft werden. Der Fokus liegt dabei auf dem für Niedersachsen wirtschaftlich hochrelevanten Forschungsgebiet optischer Technologien. Die Gutachter lobten insbesondere die „innovative und überraschende Idee des Vorhabens“ sowie die Schlüssigkeit der „Zusammenarbeit des Verbundes“. Projektleiter ist Prof. Gunnar Spellmeyer vom HsH-Entrepreneurship-Center NEXSTER.
Das Projekt „Hannover-Hildesheim Urban Living Lab for Sustainability” (HULLS) erhält 2,8171 Mio. Euro aus dem Fördertopf. Zusammen mit der HAWK, der Uni Hildesheim und der LUH sollen durch datengetriebene Optimierung Versorgungsinfrastrukturen nachhaltiger gestaltet werden. Das gilt besonders für die Bereiche Mobilität, Logistik, Energiemanagement, Wohnen und Digitaler Staat. Gewürdigt wurde das Konzept für ein Reallabor vor allem für „die Einbeziehung aller wichtigen Partnerinstitutionen und die integrierende Sicht auf Sustainable Development Ziele“. Projektleiter ist Prof. Dr. Christoph von Viebahn vom „das hub“, dem „Data Analytics and Simulation Hub“ des „Institute for Applied Data Science Hannover (Data|H)“ der Hochschule Hannover, in dem neue Logistikkonzepte virtuell getestet werden können, bevor sie real in Betrieb gehen.
Zudem ist die HsH am Projekt „Sozial- und Bildungsinfrastruktur: Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten“ (SOBIS) unter Federführung der Universität Hildesheim beteiligt. Dafür stehen 2,8377 Mio. Euro zur Verfügung. Weitere beteiligte Institutionen sind die Universität Osnabrück sowie die Hochschule Emden/Leer. SOBIS wird erstmals die Verflechtung von Sozial- und Bildungsinfrastruktur in Bezug auf Bildungsverläufe und die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern erforschen. Damit sollen für die zukünftige regionale Bildungs- und Sozialplanung nützliche Erkenntnisse gewonnen werden. HsH-Projektleiter ist Prof. Dr. Martin Wazlawik.