Die auf Grundlage der GC/MS-Technologie entwickelte Analytik simuliert die menschliche Nase und kann von Textilien und anderen Werkstoffen ausge-hende Geruchsmoleküle bis hin zum Geruch von menschlicher Haut identifi-zieren. Sie ermöglicht darüber hinaus die exakte chemische Bestimmung der relevanten Geruchsmoleküle inklusive einer Darstellung der entsprechenden Strukturformel. Doch anders als die menschliche Nase vermag das neue Verfahren zusätzlich auch die Mengen der freigesetzten Geruchsmoleküle exakt zu ermitteln.
Mögliche Anwendungen, mit denen sich der neue Hohensteiner For-schungsschwerpunkt beschäftigt, sind z. B. aktuelle Bekleidungstrends wie Textilien zur Aromatherapie. Doch auch die Herstellung von Waschmitteln und Waschmaschinen stellt einen denkbaren Einsatzbereich für die Geruchsanalytik dar. Erste Ansätze verfolgen die Geruchsforscher der Hohensteiner Institute außerdem im Hinblick auf die Optimierung von antimikrobiell aktiven Textilien mit dem Ziel einer Minimierung der Schweißgeruchsbildung. Hierzu wird die textile Geruchsanalytik nach in-vivo Trageversuchen mit Probanden durchgeführt.