Zur Herstellung von Medizinbekleidung wurden bislang nur Gewebe aus Polyester/Baumwolle eingesetzt, die sich durch geringes Krumpfverhalten und gute industrielle Waschbarkeit auszeichnen und deshalb leasingtauglich sind. Der Vorteil von Gewirken zu Geweben liegt in einem besseren Schweißmanagement, das sich durch einen höheren Tragkomfort auszeichnet, sowie besseres Knitterverhalten. Die neu entwickelten Gewirke halten erstmals einer praxisgerechten Anzahl von industriellen Waschzyklen stand und garantieren somit die Leasingtauglichkeit bei gleichzeitig hohem Tragekomfort.
Die an den Mustervarianten durchgeführten Untersuchungen beschäftigten sich unter anderem mit thermophysiologischen und hautsensorischen Kenngrößen, Festigkeitseigenschaften, Scheuerbeständigkeit, Selbstglättungsverhalten, Maßbeständigkeit nach dem Waschen sowie Opazität und Zieherneigung. Unter Berücksichtigung bestmöglicher tragephysiologischer Eigenschaften und optimaler industrieller Waschbarkeit wurden so Konstruktionsleitlinien für verschiedene Varianten von funktionellen Gewirken entwickelt.
Wir danken der Forschungsvereinigung Forschungskuratorium Textil e.V. für die finanzielle Förderung des Forschungsvorhabens PRO INNO KF0125504UL7, das im Programm zur "Förderung der Erhöhung der Innovationskompetenz und Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen (PRO INNO)" aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. (AiF) erfolgte. Wir danken weiterhin unserem Kooperationspartner, der Eschler Textil GmbH für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.