Initiativen für die erweiterte Nutzung erneuerbarer Energien auf dem Weg zur Klimaneutralität
- Adäquates Gleichgewicht von Stromangebot und -nachfrage durch die Installation einer „Pufferfunktion“ mit Hilfe des Mobile Power Pack
- Verbesserung der Nutzbarkeit erneuerbarer Energien
- Ermitteln von Möglichkeiten, die im Mobile Power Pack gespeicherte Elektrizität im Falle einer Energieknappheit in das Stromnetz einzuspeisen
„Honda eMaaS"-Konzept
Eine der Herausforderungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien als Stromquelle besteht darin, dass die erzeugte Strommenge nicht dem tatsächlichen Bedarf entspricht, da sie je nach Wetterbedingungen, Klima und Tageszeit schwankt. Wenn die erzeugte Strommenge im Vergleich zum Strombedarf zu gering ist, kann es zu Engpässen kommen. Im umgekehrten Fall, wenn die Stromgenerierung zu hoch ist, können Maßnahmen zum Einsatz kommen, die eine Überlastung des Netzes verhindern, was wiederum die Entsorgung überschüssigen Stroms zur Folge haben kann.
Um diese Probleme zu lösen und die Nutzung erneuerbarer Energien auszubauen, ist es wichtig, eine „Pufferfunktion“ einzurichten, die dazu beiträgt, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Stromangebot und -nachfrage herzustellen. Unter „Pufferfunktion“ versteht man die Möglichkeit, das Stromangebot anzupassen, indem überschüssiger Strom mithilfe des Mobile Power Pack oder anderer Geräte vorübergehend gespeichert wird.
Mit dem erweiterten Einsatz des Mobile Power Pack wird es einfacher, erneuerbare Energie zu nutzen. Wenn beispielsweise tagsüber ein Überschuss an Strom durch Solarenergie erzeugt wird, dient das Mobile Power Pack als Puffer, indem es den überschüssigen Strom speichert. In den späten Nachmittagsstunden, wenn das Stromangebot den Bedarf nicht mehr decken kann, wird der tagsüber im Mobile Power Pack gespeicherte Strom verwendet, um die Ladebelastung des Stromnetzes zu verringern.
Darüber hinaus erwägt Honda die Möglichkeit, den im Mobile Power Pack gespeicherten Strom im Falle einer Stromknappheit in das Stromnetz einzuspeisen, indem der Honda Mobile Power Pack Exchanger e: an das Stromnetz angeschlossen wird. Der Honda Mobile Power Pack Exchanger e: ist eine Austauschstation für Batterien, die sich derzeit in der Entwicklung befindet und mehrere Mobile Power Packs gleichzeitig aufladen kann.
Künftige Erweiterung der MPP Anwendungen
- Erwägung einer Sekundärnutzung von Mobile Power Packs, welche sich aufgrund von Abbauerscheinungen nicht mehr für die Verwendung in Mobilitätsprodukten eignen
- Ausweitung des Einsatzes von Mobile Power Packs über die industrielle Nutzung hinaus, Forcieren einer Standardisierung
Darüber hinaus entwickeln verschiedene Unternehmen derzeit Produkte, die das Mobile Power Pack als Stromquelle nutzen sollen. Um eine solche Entwicklung zu beschleunigen und die Verwendung des Mobile Power Pack zu erweitern, arbeitet Honda an Industriestandards für tragbare und austauschbare Akkus.
Hintergrundinformationen
Hintergrund zur Entwicklung des Mobile Power Pack
Als Unternehmen, das Kunden weltweit zahlreiche Produkte in den Bereichen Automobile, Motorräder und Power Products anbietet, sieht es Honda als wichtige Aufgabe an, die Nutzung sauberer Energie für die Mobilität und den Alltag der Menschen auszubauen. Eines der Konzepte, das aus der Erkenntnis einer solchen Herausforderung entwickelt wurde, ist die „gemeinsame Nutzung von tragbaren und austauschbaren Batterien“.
Honda entwickelte das Mobile Power Pack, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, Strom aus erneuerbaren Energiequellen bequem, jederzeit und überall für ihre Mobilität und in ihrem Alltag zu nutzen, indem ein Teil dieses Stroms in einem tragbaren und austauschbaren Akku gespeichert wird. Darüber hinaus ermöglicht das Mobile Power Pack die Stromverwaltung.
Erstmals wurde das Mobile Power Pack in einem Honda Elektro-Roller eingesetzt, der 2018 in den Handel kam. Der neue 3-Rad Elektro-Scooter GYRO CANOPY e: verfügt über das Honda Mobile Power Pack e: (MPP e:), ein neues MPP mit größerer Batteriekapazität.
Hondas bisherige Initiativen zur erweiterten MPP Nutzung
Seit Februar 2019 führt Honda auf den Philippinen Tests zur Nutzung von überschüssigem Strom mit Mobile Power Packs und Elektro-Motorrädern durch, um die „lokale Erzeugung und den lokalen Verbrauch“ von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu verwirklichen.
Darüber hinaus setzt Honda seit Juli 2019 in Indonesien Demonstrationstests zum Batterie-Sharing mit Mobile Power Packs und Elektromotorrädern um. Ziel ist es, die Elektrifizierung von Mobilitätsprodukten zu beschleunigen und den Einsatz erneuerbarer Energien auszuweiten.
Das Unternehmen führt seit Februar 2021 zudem Demonstrationstests zum Batterie-Sharing für elektrische Dreirad-Taxis in Indien durch. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse dieser Tests wird Honda im ersten Halbjahr 2022 einen Batterie-Sharing-Service in Indien mit dem MPP e: starten.
Wichtige Funktionen des MPP e:
Das Honda Mobile Power Pack e: ist eine Lithium-Ionen-Batterie, die eine große Menge an Strom speichern kann (mehr als 1,3 kWh), welche die Nutzung als Stromquelle für elektrische Geräte, einschließlich kleinerer Mobilitätsprodukte, ermöglicht.
- Hohe Vielseitigkeit: Zusätzlich zu den Mobilitätsprodukten kann der MPP e: als Stromquelle für eine Vielzahl kompatibler Geräte genutzt werden.
- Lange Haltbarkeit: Durch die Berücksichtigung der Wärmeableitung während der fortlaufenden Entladung wird eine Beeinträchtigung durch hohe Temperaturen verhindert und eine ausreichende Wasserbeständigkeit, Vibrationsbeständigkeit und Stoßfestigkeit unter den zu erwartenden normalen Betriebsbedingungen gewährleistet.
- Datennutzung: Die eingebaute Steuereinheit erkennt den Zustand des
MPP e: und zeichnet das Auftreten aller Ereignisse auf. Diese Daten werden während des Aufladens des MPP e: über den Anschluss gesammelt und dann für den Batterie-Sharing-Betrieb und andere sekundäre Zwecke verwendet.