Der Lauf fand unter dem kritischen Blick des offiziellen GUINNESS WORLD RECORDS (TM) Rekordrichters auf der Idiada-Teststrecke statt. Um das Guinness-Regelwerk zu erfüllen, musste der Rasentraktor die 100 Meter lange Messstrecke innerhalb einer Stunde in beiden Richtungen absolvieren. Als Rekordzeit wurde die Durchschnittsgeschwindigkeit aus beiden Läufen ermittelt. Zudem musste der Mean Mower tatsächlich Rasen mähen und wie ein Rasenmäher aussehen. Auch diese beiden Kriterien erfüllte er mit Erfolg.
"Beim Mean Mower lautete der ursprüngliche Auftrag, den schnellsten Rasenmäher der Welt zu bauen. Genau dieses Ziel haben wir erreicht - und zwar mit einigem Abstand! Wir sind alle sehr stolz, jetzt einen Guinness-Weltrekord zu halten. Ich möchte allen danken, die zu diesem tollen Erfolg beigetragen haben", sagte Peter Treutel-Freund, Pressesprecher von Honda Deutschland.
Hinter dem Mean Mower steckt die Idee, die Innovationskraft von Honda auf besondere Weise greifbar zu machen, gleichzeitig die Motorsportgene der Marke zu unterstreichen, aber auch zu zeigen, dass Honda mehr als nur Autos produziert. Entwickelt und gebaut wurde der Mean Mower von Team Dynamics, dem Honda Partner in der britischen Tourenwagen-Meisterschaft (BTCC). Basis war der Rasentraktor Honda HF2620. Ihm verpasste das Team ein komplett neues, aus 4130 Chromoly-Stahl gefertigtes Chassis und damit eine robuste, aber gleichzeitig sehr leichte Plattform. Die Honda VTR Firestorm spendierte den 1.000-cm3-Motor, Fahrwerk und Reifen stammen von einem Honda ATV. Die Bremsen und einige andere Komponenten kommen ebenfalls vom Motorrad, die meisten Teile wurden dem Mean Mower jedoch 'auf den Leib geschneidert'.
An der Entwicklung waren auch die beiden Fahrer des Honda Yuasa Racing Teams, der dreifache BTCC-Sieger Matt Neal und der amtierende Champion Gordon Shedden, beteiligt. Ihrer Anregung ist das paddelgeschaltete Sechsganggetriebe zu verdanken. Zudem verfügt der Mean Mower über einen maßgeschneiderten Cobra-Sportsitz, eine Scorpion-Auspuffanlage und die Zahnstangenlenkung des Morris Minor, eines britischen Oldtimers.
Zum Auftrag gehörte auch, dass der Mean Mower Gras mähen kann - und zwar schnell. Zwei Elektromotoren auf dem Mähdeck bringen den 3 Millimeter dünnen Stahl-Mähfaden auf erstaunliche 4.000 Umdrehungen pro Minute. Damit kann der Mean Mower bis zu einer Geschwindigkeit von rund 24 km/h Gras schneiden - etwa doppelt so schnell wie das Ursprungsmodell, der HF2620.
Bei allem Tuning galt es dennoch, die Optik des Mean Mowers so nah wie möglich am Original zu halten. Dazu tragen unter anderem das aus Glasfaser gefertigte Mähdeck und der umfunktionierte Grasfangsack bei. Letzterer beherbergt jetzt den Tank, einen Hochleistungs-Ölkühler und ein zweites Kühlwassersystem.
Natürlich kam auch die Sicherheit bei der Entwicklung des Mean Mowers nicht zu kurz. Ziel der Entwickler war es, maximale Stabilität zu erreichen. Für optimale Balance sorgen ATV-Räder, extrem weiche Reifen bieten auf Asphalt perfekten Grip und ermöglichen ein gutes Handling.
Das Gesamtpaket ist ein Rasentraktor mit einer Topspeed jenseits der 200-km/h-Marke. Mit einem Leergewicht von 140 kg, 96 Newtonmetern Drehmoment und einem beeindruckenden Leistungsgewicht von rund 540 PS (532 bhp) pro Tonne beschleunigt der Mean Mower in geschätzten vier Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Das Rekordvideo ist im Internet unter http://youtu.be/DFo7ztlMlmg zu finden.